News
Neuer Gonorrhoe-Typ gegen Antibiotika resistent
Ein neuer Stamm der sexuell übertragenen Krankheit Gonorrhoe ist laut einem internationalem Wissenschaftlerteam resistent gegen Antibiotika. Die Analyse der Baktiere hat ergeben, dass es sich um eine neue Variante handelt, die sehr erfolgreich mutiert. Wissenschaftler des Swedish Reference Laboratory warnen, dass Infektionen damit zu einer globalen Bedrohung der Gesundheit werden könnten. Experten fordern laut BBC die Entwicklung neuer Medikamente, um eine Ausbreitung verhindern.
Die erste derartige Erkrankung wurde in Japan nachgewiesen. Bei der Analyse dieses neuen Stammes von Neisseria gonorrhoeae, H041, identifizierten die Wissenschaftler jene genetischen Mutationen, die für die extreme Resistenz gegen Cephalosporine verantwortlich sind. Diese Medikamente werden gegen eine Vielzahl von bakteriellen Infektionen eingesetzt. Sie sind sehr eng mit Penicillin verwandt. Die Wissenschaftler werden ihre Forschungsergebnisse bei einer Tagung der Society for Sexually Transmitted Disease Research der Öffentlichkeit präsentieren.
Alarmierend, aber vorhersehbar
Magnus Unemo vom Swedish Research Laboratory for Pathogenic Neisseria betonte, dass diese Entdeckung alarmierend und zugleich vorhersehbar gewesen sei. "Seit Antibiotika in den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur Standardbehandlung gegen Gonorrhoe wurden, hat diese Bakterie einen bemerkenswerte Fähigkeit eine Resistenz gegen Medikamente zu entwickeln gezeigt." Derzeit sei es noch zu früh einzuschätzen, wie weit sich der neue Stamm bereits ausgebreitet hat. Die Erfahrungen der Vergangenheit ließen jedoch erwarten, dass es sich so lange sehr rasch ausbreiten wird, bis neue Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Laut der Health Protection Agency gehört Gonorrhoe zu den am häufigsten sexuell übertragenen Krankheiten. Rund 50 Prozent der infizierten Frauen weisen keinerlei Symptome auf. Das gleiche gilt für zwei bis fünf Prozent der Männer. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann es einer ernsten und irreversiblen Schädigung der Gesundheit kommen.
Autor: pressetext.de, Michaela Monschein (Stand: 12.07.2011)