Tipp des Tages
Magenkrebs: Richtig essen beugt am besten vor
Der Magenkrebs ist weltweit die zweithäufigste Tumorerkrankung, wobei es einige Regionen auf der Welt gibt, die häufiger und andere, die weniger häufig betroffen sind. So ist er in Japan, Osteuropa und Südamerika stark verbreitet, während er in Nordafrika, Nordamerika und Südafrika sehr selten vorkommt. Deutschland liegt ebenfalls im unteren Häufigkeitsbereich, die Tendenz ist hier sogar weiter rückläufig. Ein Grund für diese regionalen Unterschiede sind genetische Faktoren. Ein anderer sind die unterschiedlichen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten.
So ist das Krankheitsrisiko groß bei einem hohen Fleischkonsum, allerdings nur dann, wenn gleichzeitig eine Infektion mit dem „Magenteufel“ – ein Bakterium mit dem Namen Helicobacter pylori – vorliegt (siehe weiter unten). Die im roten Fleisch enthaltende Menge an dem Vitalstoff Eisen scheint das Bakterienwachstum zu stimulieren. Und das nicht zu knapp: Pro hundert Gramm täglich gegessener Menge an Fleisch und Wurst verfünffacht sich das Risiko, Magenkrebs zu bekommen. Eisenarmes Geflügelfleisch hingegen beeinflusst das Magenkrebsrisiko nicht.
Weiterhin setzen sich auch diejenigen einer größeren Gefahr aus, die wenig frisches Obst und Gemüse, aber dafür viel stark gesalzene und gepökelte Speisen essen. Salz kann sich nämlich im Magen zusammen mit anderen Nahrungsbestandteilen zu den krebserregenden Nitrosaminen verwandeln. Wir kennen diese Nitrosamine vom Grillen, sie kommen auch durch starkes Erhitzen zustande. Weil man heute die Speisen nicht mehr durch Einpökeln haltbar macht, sondern durch Tieffrieren oder luftdicht in Dosen oder Gläsern, ist der Magenkrebs bei uns rückläufig.
Auch andere Gewohnheiten können an der Entstehung von Magenkrebs beteiligt sein. Dies sind übermäßiger Alkoholkonsum, Dauerstress und Zigarettenrauch. All dies kann zu einer Entzündung der Magenschleimhaut führen, welche dadurch die Magenwand nicht mehr so gut vor der aggressiven Magensäure schützt und eine Entartungsgefahr droht. Kein Risiko für Magenkrebs geht nach dem heutigen Wissen übrigens von Kaffee oder schwarzem Tee aus. Knoblauch und Zwiebeln wiederum schützen die Magenschleimhaut sogar, ebenso wie Vitamin C, Betakarotin und Vitamin E (das sind antioxidative Stoffe).
Therapie bei einer angegriffenen Magenschleimhaut
Wer bereits an einem chronischen Magengeschwür – das ist eine offene Wunde im Magen – erkrankt ist, oder an einer chronischen Magenschleimhautentzündung leidet, bei dem besteht auch die Gefahr, dass sich die Schleimhaut zurückbildet und ihre Schutzfunktion nicht mehr ausüben kann. Dieses Rückbilden (medizinisch: Atrophieren) versuchen Ärzte auf jeden Fall zu vermeiden, denn eine einmal zerstörte Schleimhaut kann nur schwer wieder aufgebaut werden, – und dann steht der Krebs vor der Tür. Eine rückgebildete Schleimhaut kann nach neuen Erkenntnissen nur eventuell durch die Einnahme von selektiven COX2-Hemmern, auch bekannt unter dem Namen „Coxibe“ (=Rheumamittel) wieder regenerieren.
Warnzeichen und Diagnose
Wichtig ist es trotzdem, bei einer länger andauernden Veränderung im Magenbereich zum Arzt zu gehen, auch wenn nichts weh tut. Ein Warnzeichen ist beispielsweise plötzliche Appetitlosigkeit. Oder das Gefühl, das Essen nicht mehr so gut wie früher zu vertragen. Ebenso, wenn beim oder nach dem Essen Beschwerden auftreten oder wenn Sie plötzlich Abneigung gegen Speisen entwickeln, die Sie früher gerne mochten. Wenn ungewollte Gewichtsabnahme hinzukommt, oder sogar schwarzes Blut im Stuhl, sind das allerhöchste Alarmzeichen.
Der Arzt wird dann eine Magenspiegelung durchführen. Im Mageninnern kann er verdächte Stellen oder Blutungen erkennen. Er wird auch eine Gewebeprobe entnehmen und sie hinterher genauer auf das Helicobacter-Bakterium oder auf eine Entartung untersuchen. Das früher übliche Röntgen nach dem Schlucken eines Kontrastmittelbreis ist nicht so zuverlässig.
$imageleft2$Therapie bei Magenkrebs
Handelt es sich um Magenkrebs, kommt es auf den Gewebetyp und Tiefe des Krebswachstums an. Meist entsteht er in Drüsenzellen der Magenschleimhaut und wächst durch die Magenwand nach außen. Hier kann er Lymphknoten, Lungenflügel, und dann Leber und Wirbelsäule befallen. Wichtig ist für den Arzt, genau die Herkunft der Krebszellen zu erkennen. Denn manchmal kommt er auch von dem Übergangsbereich zwischen Speiseröhre und Magen (medizinisch: Kardia) und wird dann anders behandelt.
Ist es aber ein richtiger Magenkrebs, wird der befallene Teil des Magens entfernt. Bei einem größeren Tumor kann vor und nach der Operation mit Chemotherapie und oder Bestrahlung die Geschwulst verkleinert werden. Muss der komplette Magen entfernt werden, stellt der Operateur die Passage zwischen Speiseröhre und Darm wieder her, indem er ein Stück Dünndarm hochzieht oder eingenäht.
Vorsicht bei Helicobacter pylori
Weltweit leiden etwa 50 Prozent der Menschen an dem „Magenteufel“, in Europa sind es immerhin noch etwa 40 Prozent. Es ist ein kleines Bakterium, das trotz Magensäure im Magen überleben kann. Mit seinen Geißeln kann er sich im zähen Magenschleim fortbewegen. Durch seine Zellgifte schädigt er die Magenschleimhaut. Wer den Magenteufel in sich hat, dem drohen Magengeschwüre und Magenkrebs. Viele Menschen tragen das Magenbakterium jahrelang mit sich herum, und wissen es nicht. Denn oft verursacht es keine Schmerzen oder Beschwerden. Trotzdem wirkt es zerstörerisch.
Der Arzt kann es über einen Atemtest, oder über Abwehrstoffe im Blut, über eine Stuhluntersuchung, oder über eine Gewebeprobe nachweisen. In Zukunft sind auch Blutserummarker zu erwarten.
Zur Therapie müssen Sie 14 Tage eine Kombination aus zwei Antibiotika und einem Verhinderer von Säurebildung im Magen (Protonenpumpenhemmer) schlucken. Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion
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Risikofaktoren für MagenkrebsSo ist das Krankheitsrisiko groß bei einem hohen Fleischkonsum, allerdings nur dann, wenn gleichzeitig eine Infektion mit dem „Magenteufel“ – ein Bakterium mit dem Namen Helicobacter pylori – vorliegt (siehe weiter unten). Die im roten Fleisch enthaltende Menge an dem Vitalstoff Eisen scheint das Bakterienwachstum zu stimulieren. Und das nicht zu knapp: Pro hundert Gramm täglich gegessener Menge an Fleisch und Wurst verfünffacht sich das Risiko, Magenkrebs zu bekommen. Eisenarmes Geflügelfleisch hingegen beeinflusst das Magenkrebsrisiko nicht.
Weiterhin setzen sich auch diejenigen einer größeren Gefahr aus, die wenig frisches Obst und Gemüse, aber dafür viel stark gesalzene und gepökelte Speisen essen. Salz kann sich nämlich im Magen zusammen mit anderen Nahrungsbestandteilen zu den krebserregenden Nitrosaminen verwandeln. Wir kennen diese Nitrosamine vom Grillen, sie kommen auch durch starkes Erhitzen zustande. Weil man heute die Speisen nicht mehr durch Einpökeln haltbar macht, sondern durch Tieffrieren oder luftdicht in Dosen oder Gläsern, ist der Magenkrebs bei uns rückläufig.
Auch andere Gewohnheiten können an der Entstehung von Magenkrebs beteiligt sein. Dies sind übermäßiger Alkoholkonsum, Dauerstress und Zigarettenrauch. All dies kann zu einer Entzündung der Magenschleimhaut führen, welche dadurch die Magenwand nicht mehr so gut vor der aggressiven Magensäure schützt und eine Entartungsgefahr droht. Kein Risiko für Magenkrebs geht nach dem heutigen Wissen übrigens von Kaffee oder schwarzem Tee aus. Knoblauch und Zwiebeln wiederum schützen die Magenschleimhaut sogar, ebenso wie Vitamin C, Betakarotin und Vitamin E (das sind antioxidative Stoffe).
Therapie bei einer angegriffenen Magenschleimhaut
Wer bereits an einem chronischen Magengeschwür – das ist eine offene Wunde im Magen – erkrankt ist, oder an einer chronischen Magenschleimhautentzündung leidet, bei dem besteht auch die Gefahr, dass sich die Schleimhaut zurückbildet und ihre Schutzfunktion nicht mehr ausüben kann. Dieses Rückbilden (medizinisch: Atrophieren) versuchen Ärzte auf jeden Fall zu vermeiden, denn eine einmal zerstörte Schleimhaut kann nur schwer wieder aufgebaut werden, – und dann steht der Krebs vor der Tür. Eine rückgebildete Schleimhaut kann nach neuen Erkenntnissen nur eventuell durch die Einnahme von selektiven COX2-Hemmern, auch bekannt unter dem Namen „Coxibe“ (=Rheumamittel) wieder regenerieren.
Warnzeichen und Diagnose
Wichtig ist es trotzdem, bei einer länger andauernden Veränderung im Magenbereich zum Arzt zu gehen, auch wenn nichts weh tut. Ein Warnzeichen ist beispielsweise plötzliche Appetitlosigkeit. Oder das Gefühl, das Essen nicht mehr so gut wie früher zu vertragen. Ebenso, wenn beim oder nach dem Essen Beschwerden auftreten oder wenn Sie plötzlich Abneigung gegen Speisen entwickeln, die Sie früher gerne mochten. Wenn ungewollte Gewichtsabnahme hinzukommt, oder sogar schwarzes Blut im Stuhl, sind das allerhöchste Alarmzeichen.
Der Arzt wird dann eine Magenspiegelung durchführen. Im Mageninnern kann er verdächte Stellen oder Blutungen erkennen. Er wird auch eine Gewebeprobe entnehmen und sie hinterher genauer auf das Helicobacter-Bakterium oder auf eine Entartung untersuchen. Das früher übliche Röntgen nach dem Schlucken eines Kontrastmittelbreis ist nicht so zuverlässig.
$imageleft2$Therapie bei Magenkrebs
Handelt es sich um Magenkrebs, kommt es auf den Gewebetyp und Tiefe des Krebswachstums an. Meist entsteht er in Drüsenzellen der Magenschleimhaut und wächst durch die Magenwand nach außen. Hier kann er Lymphknoten, Lungenflügel, und dann Leber und Wirbelsäule befallen. Wichtig ist für den Arzt, genau die Herkunft der Krebszellen zu erkennen. Denn manchmal kommt er auch von dem Übergangsbereich zwischen Speiseröhre und Magen (medizinisch: Kardia) und wird dann anders behandelt.
Ist es aber ein richtiger Magenkrebs, wird der befallene Teil des Magens entfernt. Bei einem größeren Tumor kann vor und nach der Operation mit Chemotherapie und oder Bestrahlung die Geschwulst verkleinert werden. Muss der komplette Magen entfernt werden, stellt der Operateur die Passage zwischen Speiseröhre und Darm wieder her, indem er ein Stück Dünndarm hochzieht oder eingenäht.
Vorsicht bei Helicobacter pylori
Weltweit leiden etwa 50 Prozent der Menschen an dem „Magenteufel“, in Europa sind es immerhin noch etwa 40 Prozent. Es ist ein kleines Bakterium, das trotz Magensäure im Magen überleben kann. Mit seinen Geißeln kann er sich im zähen Magenschleim fortbewegen. Durch seine Zellgifte schädigt er die Magenschleimhaut. Wer den Magenteufel in sich hat, dem drohen Magengeschwüre und Magenkrebs. Viele Menschen tragen das Magenbakterium jahrelang mit sich herum, und wissen es nicht. Denn oft verursacht es keine Schmerzen oder Beschwerden. Trotzdem wirkt es zerstörerisch.
Der Arzt kann es über einen Atemtest, oder über Abwehrstoffe im Blut, über eine Stuhluntersuchung, oder über eine Gewebeprobe nachweisen. In Zukunft sind auch Blutserummarker zu erwarten.
Zur Therapie müssen Sie 14 Tage eine Kombination aus zwei Antibiotika und einem Verhinderer von Säurebildung im Magen (Protonenpumpenhemmer) schlucken. Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion