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Tipp des Tages

Lebensmittelvergiftung: Für ältere Menschen lebensgefährlich

Die meisten Menschen bringen eine Lebensmittelvergiftung mit dem Sommer in Verbindung, weil sich im Warmen Bakterien in Lebensmitteln schnell vermehren können. Doch auch im Winter drohen Gefahren. Denn jetzt haben die Noroviren Hochkonjunktur. Sie sind ganzjährig im Umlauf, scheinen sich aber bei Temperaturen um den Gefrierpunkt besonders wohl zu fühlen. Noroviren werden auch über verseuchte Speisen und Getränke weitergegeben.
Generell wird eine Lebensmittelgiftung durch den Verzehr von verunreinigter, mit Keimen infizierter oder giftiger Nahrung hervorgerufen. Es gibt vier Arten.

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1) Die bakterielle Lebensmittelvergiftung

Dies ist die am häufigsten vorkommende Art, die vor allem durch Staphylokokken und Salmonellen verursacht wird. Staphylokokken produzieren ein Gift, das die Darmwand schädigt. Diese Bakterien befallen besonders häufig Nahrungsmittel wie Milch- und Eiprodukte, Fleischprodukte und Kartoffelsalat. Wenige Stunden nach dem Essen kommt es zu Erbrechen, Übelkeit, Durchfall und Bauchkrämpfen. Nach einem Tag ist die Infektion überstanden.
Die Salmonellen hingegen sind selbst krankheitsauslösend. Sie gelangen vor allem mit Geflügeln, Eiern und Milchprodukten in den Dünndarm. Hier wandern sie in die Darmschleimhaut ein und rufen 10 bis 24 Stunden nach der Mahlzeit Bauchbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen hervor. Diese Erkrankung dauert 4 bis 5 Tage.

2) Die virale Lebensmittelvergiftung

Damit sind vor allem die Noroviren gemeint. Die Übertragung erfolgt meist über Stuhl, Erbrochenem oder virushaltigen Tröpfchen. Auf diese Weise können die Viren in Speisen gelangen, sie verbreiten sich aber auch über Händeschütteln oder verschmutzte Kinderspielzeuge. Im Winter treten oft Noro-Infektionen in Kindergärten, Schulen, Altersheimen und Krankenhäusern auf. Es kommt zu einem ein- bis zweitägigem heftigem Durchfall und Erbrechen, dann ist der Spuk vorbei.

3) Natürliche Gifte

Hierzu zählen giftige Nahrungsmittel, wie etwa Giftfisch (siehe unten), aber auch Giftpilze, Mutterkorn (ein Pilz, der Getreide befällt) oder rohe Bohnen.
Es gibt mehr als 50 Fischgifte. Dazu gehört das Gift des Kugelfischs. Es befindet sich in inneren Organen; das Muskelfleisch hingegen ist ungiftig und gilt in Japan als Delikatesse. Heimische Fische sind ungiftig. Es ist aber möglich, dass sie zuvor Algen gefressen haben, auf dem bestimmte Einzeller, die Dinoflagellaten leben. Auch in Muscheln können sich bestimmte Arten von Dinoflagellaten anreichern. Für die Tiere sind sie ungefährlich, im Menschen können sie aber zu Vergiftungserscheinungen führen. Der Befall mit Dinoflagellaten verändert den Geschmack des Fisches nicht.
Die häufigste Art der Fischvergiftung geht auf unsachgemäße Lagerung zurück. Dann beginnt der Fisch zu riechen. Es vermehren sich Viren und Bakterien, die der Gesundheit nicht gut tun. In verdorbener Makrele, Thunfisch, Hering und Sardellen kann sich das Gift Scombrotoxin bilden, das zu einer Art heftiger Allergie führt.

4) Chemische Gifte

Wasser, Pilze, Milch, Muscheln u.v.m. können sich mit Blei anreichern. Dies Schwermetall löst sich aus alten Wasserrohren, eine Gefahr sind auch alte unsachgemäß entsorgte Autobatterien. Die bleiverarbeitende Industrie wird bei uns streng kontrolliert.

Reaktionen des Körpers

$imageright2$Trotz der unterschiedlichen Ursachen reagiert der Körper ähnlich. Er versucht nämlich, das Gift so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Erbrechen und Durchfall sind also selbstreinigende Mechanismen, die Sie nicht unterbinden sollten. Wichtig ist, dass Sie Flüssigkeit und Elektrolyte ersetzen. Dies gilt vor allem für ältere Menschen und für Kleinkinder, die schneller zum Austrocknen neigen. Trinken Sie viel Tee und lassen Sie sich aus der Apotheke Elektrolytpulver besorgen. Essen und trinken Sie sonst nichts. Auf diese Weise hungern Sie die Erreger aus. 90 Prozent aller Lebensmittelvergiftungen in Deutschland heilen auf diese Weise von selbst. Gehen Sie aber in folgenden Fällen zum Arzt: Durchfall oder Erbrechen länger als drei Tage mit und ohne Fieber, zunehmende Schmerzen, Hautveränderungen, Gelenkschwellungen, Gewichtsverlust von mehr als 10 Prozent (Anzeichen für zu starken Flüssigkeitsverlust) sowie Blut im Stuhl. Auch nach einem Aufenthalt in tropischen Ländern sollten Sie gewarnt sein. Hier könnten fremde Erreger dahinter stehen. Ein Zeichen für höchste Gefahr sind auch Augenflimmern, Doppeltsehen, Schluckstörungen und verminderte Speichelsekretion. Dies könnte für eine Botulinumvergiftung sprechen. Gefährlich sind deshalb Konserven, die sich ausgebeult haben. Hier ist vermutlich das Bakterium Clostridium botulinum hineingelangt, welches unter Luftabschluss das Dosengift Botulinumtoxin bildet. Es bewirkt schwere Nervenstörungen und Muskellähmungen.

Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion

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