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Tipp des Tages

Herzentzündung – die unterschätzte Gefahr

Zecken, Zähne und Zyanose sind drei Ursachen, die diese gefährliche Erkrankung hervorrufen können. Bei den Zecken sind es die ihnen anhaftenden Borrelien, welche Entzündungen im Körper verursachen. Mit Zähne sind Karies und Parodontitis gemeint, also Bakterienherde im Mund. Und Zyanose, die Blaufärbung von Haut, Lippen und Nägeln, kann auf einen Herzklappenfehler hindeuten, welcher Bakterienstämme geradezu zur Besiedelung einlädt. Das gleiche gilt nach dem Einsatz neuer Herzklappen. Hier sollten Sie jede Infektion vermeiden, bzw. gleich zum Arzt gehen, damit er ein Antibiotikum verordnet. Schlecht ausgeheilte grippale Infekte, Durchfallerkrankungen, Masern oder Gürtelrose setzen sich ebenfalls leicht im Herz fest.
Daneben gibt es die Herzentzündung im Sinne einer Autoimmunreaktion: Nach einer Infektion mit den eiterbildenden Streptokokken, welche z. B. Scharlach oder auch eine Mandelentzündung hervorrufen, können sich die Antikörper des eigenen Immunsystems gegen das Herz richten. Deswegen ist es wichtig, dass ein Infekt gut ausheilt, bevor Sie sich wieder anstrengen und dass Sie das verschriebene Antibiotikum so lange nehmen, wie der Arzt es verordnet hat.

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Eine Ursache: Kranke Zähne

Eine lange Zeit unbeachtete Ursache für eine Herzentzündung sind kranke Zähne und krankes Zahnfleisch. Denn Karies und Parodontitis sind Bakterienherde. Diese bleiben aber nicht in der Mundhöhle, sondern gelangen über Zahnfleischentzündungen oder -verletzungen in die Blutbahn und werden von hier aus ins Herz geschwemmt.
Mundhygiene ist also mehr, als nur die Zähne schön zu erhalten. Sie ist eine Voraussetzung für Gesundheit. Deswegen gilt das Zähneputzen sozusagen als Vorbeugung einer Herzentzündung. Zum Putzen gehört allerdings nicht nur der Einsatz der Bürste nach jeder Mahlzeit, sondern auch die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide.
Wenn Sie bereits eine Herzentzündung überstanden, oder eine Herzklappenoperation hinter sich haben, sollten Sie dies Ihrem Zahnarzt und Ihrem Kieferchirurgen übrigens miteilen. Auch ein Urologen, Gynäkologen, Proktologen oder Chirurgen sollte es wissen, wenn er einen kleinen auch harmlosen Eingriff in den Körper vornehmen möchte. Sie erhalten dann 30 bis 60 Minuten vor einem Eingriff ein Antibiotikum. Denn Patienten mit einer neuen Herzklappe sind besonders gefährdet für eine Herzklappenentzündung.

Überbegriff über drei Erkrankungen

Der Begriff Herzentzündung (med.: Karditis) besteht aus drei Erkrankungen:
1) Entzündung der Herzinnenhaut (med.: Endokarditis): Hier ist die innerste Herzwandschicht entzündet. Diese besteht aus der gleichen Zellschicht wie die Herzklappen. Deswegen greift eine Entzündung schnell über. Danach schließen Herzklappen meist nur noch undicht. Leichte Brustschmerzen oder eine Leistungsminderung deuten darauf hin.
2) Entzündung der Herzmuskeln (med.: Myokarditis): Ursache sind meist Viren. Es kann zu einer schlecht behandelbaren Herzvergrößerung und Herzschwäche führen. Herzrhythmusstörungen, rasche Ermüdbarkeit und Brustschmerzen sind erste Anzeichen.
3) Entzündung des Herzbeutels (med.: Perikarditis): Anschließend kann sich im Herzbeutel Flüssigkeit ansammeln und das Herz regelrecht zusammendrücken. Es besteht Lebensgefahr. Auch kann der Herzbeutel mit den Muskelschichten verkleben, was Funktionseinschränkungen zur Folge hat. Fieber, Husten und im Liegen zunehmende Brustschmerzen sind Warnzeichen.

Diagnose

$imageright2$Weil eine Herzentzündung in der ersten Zeit oft ohne schwere Anzeichen verläuft, wird ihre Gefahr unterschätzt. Doch gehen Sie zum Arzt, wenn Sie plötzlich unter leichten Brustschmerzen oder einer Leistungsminderung leiden. Er kann mit einem einfachen Abhören der Herzgeräusche Auffälligkeiten erkennen. Auch das EKG gibt Aufschluss, ebenfalls eine Echokardiographie. Im Blut sind Entzündungszeichen nachweisbar. Eine Röntgenaufnahme vom Brustkorb zeigt eine eventuell veränderte Herzform. In manchen Fällen wird der Arzt mithilfe eines Herzkatheters Herzmuskelgewebe entnehmen, um im Labor den Erreger zu bestimmen. Sie können übrigens bei der Diagnose helfen, indem Sie auf einen kürzlich durchgemachten Infekt hinweisen.

Therapie

Die Therapie besteht darin, mit einem Antibiotikum die Bakterien endgültig zu vertreiben. Bei Viren gibt der Arzt ein Schmerzmittel, welches entzündungshemmend wirkt. Vermutet er eine Autoimmunreaktion verschreibt er Kortison. Die wichtigste Therapie besteht aber in Ruhe und Schonung für das Herz. Zu diesem Zweck kann der Arzt auch entwässernde Medikamente oder Bluthochdruckmittel einsetzen.

Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion

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