Tipp des Tages
Zysten: Können stören, sind aber harmlos
Zysten werden meistens zufällig entdeckt. Zum Beispiel, wenn der Arzt einen Patienten wegen dessen Bauchschmerzen mit dem Ultraschallgerät untersucht. Oder wenn der Zahnarzt oder Kieferchirurg ein Röntgenbild vom Mund- und Kieferbereich macht. Auf dem Ultraschall- oder Röntgenbild sind dann oft auch ganz deutlich dunkle runde Gebilde zu erkennen. Dies sind Zysten. Die Diagnose klingt gefährlich, ist aber meistens harmlos.
Was ist eine Zyste?
Eine Zyste ist ein krankhafter mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum. Es können sich Gewebswasser, Lymphflüssigkeit, Drüsensekrete, Eiter oder Blut darin angesammelt haben. Davor ist so gut wie keine Stelle des Körpers sicher. Am häufigsten aber bilden sich Zysten im Oberkiefer, in der Haut und Schleimhaut, an den Eierstöcken, in der Schilddrüse, in Leber, Nieren und im Gehirn. Die Ursachen sind immer unterschiedlich. Unterhautzysten beispielsweise können durch eine falsch verheilte Hautverletzung entstehen. In dem Fall wachsen die Hautteile im Innern der Wunde weiter. Dies geschieht oft im Gesicht, am Hals und im Rumpfbereich. Solche Zysten sind harmlos, können aber das Aussehen beeinträchtigen.
Kieferzysten
Kieferzysten können durch einen toten Zahn, eine entzündete Zahnwurzel oder durch eine chronische Zahnfleischentzündung entstehen. Durch den Entzündungsherd wird Zahnfleischgewebe zerstört und es sammelt sich Gewebeflüssigkeit an. Dadurch entsteht eine Höhle, die sogar den Kieferknochen stellenweise zurückdrängt. Auch ein nicht durchgebrochener Zahn kann solche Folgen haben.
Eierstockzysten
Eierstockzysten haben ebenfalls mehrere Entstehungsmöglichkeiten. Manchmal wachsen die im Eierstock gebildeten Eibläschen einfach weiter und werden größer. Dies ist eine harmlose Angelegenheit, denn die Bläschen platzen meist von alleine und sind dann wieder weg. Andere Eierstockzysten sind Geschwulste, die sich aus dem Eierstock selbst herausbilden. Da diese auch bösartig sein oder werden können, werden sie im Allgemeinen operativ entfernt.
Zysten an Nieren und Leber
Bei den Nieren und Leber sind es meistens Abflussstörungen, die im zunehmendem Alter zur Zystenbildung führen. Bei diesen beiden Organen gibt es eine Besonderheit: Haben sich eine oder zwei Zysten gebildet, heißen diese Leberzysten bzw. Nierenzysten. Haben sich aber drei oder mehr dieser Gebilde angesiedelt, wird von Zystenleber oder Zystenniere gesprochen. Eine Leberzyste bzw. Nierenzyste ist ungefährlich. Eine Zystenleber oder Zystenniere allerdings nicht, denn sie führt zum Untergang des Organs.
Eine gar nicht so seltene Zyste, nämlich die Baker-Zyste, befindet sich in der Kniekehle. Dem geht häufig ein leichter Verschleiß des Meniskus oder eine chronische Polyarthritis voraus. Der Körper versucht, den Schaden auszugleichen, indem er vermehrt Gelenkflüssigkeit bildet. Dadurch erhöht sich der Gelenkinnendruck, dies führt zu einer Erschlaffung des umliegenden Bindegewebes und zur Ausbildung einer mit Flüssigkeit gefüllten Zyste.
Parasitenzysten
$imageright2$Nicht alle Zysten sind ausschließlich mit körpereigenen Flüssigkeiten gefüllt. Denn es gibt auch noch die Parasitenzysten, die sich bevorzugt in Leber, Lunge und Gehirn entwickeln. Die Parasiten kommen meist über unsere Haustiere, vor allem über Hunde und Katzen, zu uns. Nicht immer haben Tiere Krankheitsanzeichen. Sie scheiden aber die Eier dieser Würmer aus. Nimmt der Mensch sie auf, können sich Parasiten-Zysten entwickeln und die befallenen Organe zerstören. Mit einer regelmäßigen Wurmkur für die Tiere können Sie dem vorbeugen. Auch für Menschen gibt es Wurmbehandlungen.
Meist ist keine Operation notwendig
Die meisten Zysten sind gutartig. Trotzdem können sie Beschwerden verursachen und müssen dann therapiert werden. Besonders große Zysten können punktiert werden. Das bedeutet, dass man unter Ultraschallkontrolle eine dünne Nadel einbringt und den flüssigen Inhalt der Zyste absaugt.
Eine Zyste im Kieferbereich wird meist operativ entfernt. Dabei wird die Ursache - die entzündete Wurzel oder der nicht durchgebrochene Zahn - gleichzeitig mit dem entzündeten Gewebe herausschnitten. Zysten an Organen werden meist punktiert und nur selten operiert. Herausgenommen werden sie meist nur, wenn die Gefahr der Zysten-Neubildung oder der Entartung besteht.
Eine Operation ist oft auch bei Hautzysten angesagt. Da diese eher mit weniger Flüssigkeit und mit mehr festen Bestandteilen ausgefüllt sind, nutzt das Punktieren wenig. Deshalb werden Hautzysten wegoperiert, allerdings nur, wenn sie störend oder unschön sind.
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