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Tipp des Tages

Netzhaut-Ablösung: Laser-Therapien verhindern die Erblindung

Eine Netzhautablösung ist eine bedrohliche Erkrankung, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führt. Denn die Netzhaut ist ein empfindliches Gewebe. Sie kleidet den Augapfel im hinteren Bereich von innen aus und ist etwa so groß wie eine Briefmarke. Hier treffen die Lichtstrahlen auf, die die Linse eingefangen hat. Auch Farben sind übrigens Lichtstrahlen, die sich durch verschiedene Wellenlängen voneinander unterscheiden. Auf der Oberfläche der Netzhaut liegen empfindliche Sinneszellen, die Zapfen und Stäbchen. Sie haben die Aufgabe, die Lichtreize aufzunehmen und in elektrische Signale umzuwandeln. Dann werden die elektrischen Signale zum Sehnerv weitergeleitet, der sie ins Innere des Gehirns führt.
Die Netzhaut ist allerdings nur im Bereich des Sehnervs und im äußeren Bereich fest mit dem Augapfel verwachsen. In den größten Teilen ist sie auf eine andere Weise mit dem Augapfel verbunden. Sie wird nämlich von der Zellen der „Versorgungsschicht", die zum Augapfel gehört, über eine Pumpfunktion angesaugt. Wird die Pumpfunktion auf irgendeine Weise gestört, löst sich die Netzhaut und hebt sich teilweise oder auch ganz vom Augapfel ab. Damit wird auch ihre Versorgung mit Nährstoffen und mit Sauerstoff unterbrochen. Wird jetzt nicht schnell etwas unternommen, erblindet man an den losgelösten Stellen. Sind nur wenig kleine Stellen betroffen, kann das Gehirn diese blinden Stellen ausgleichen. Bei größeren Bereichen schränkt sich das Gesichtsfeld ein. Besonders schlimm ist es, wenn sich die Netzhaut an der Makula ablöst, dies ist die Stelle des schärfsten Sehens. Denn dann kann man nicht mehr scharf sehen.

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Verschiedene Gründe für eine Netzhautablösung

Der häufigste Grund ist die Kurzsichtigkeit, weil dabei der Augapfel in die Länge wächst. Da die Netzhaut nicht mitwächst, wird sie gespannt und kann Risse bekommen. Die Risse ermöglichen das Eindringen von Flüssigkeit zwischen Netzhaut und Versorgungsschicht. Die Pumpfunktion zwischen den beiden Schichten bricht zusammen. Je mehr Flüssigkeit einströmt, desto mehr Netzhautfläche löst sich ab.
Eine weitere häufige Ursache ist der Diabetes. Er kann zu brüchig werdenden Blutgefäßen führen, die die Versorgung der Netzhaut unterbinden. Dadurch wird die Netzhaut zeltartig von ihrer Unterlage abgezogen.
Ein dritter Grund ist eine Erkrankung der Netzhaut des Auges, bei der Flüssigkeit aus der Versorgungsschicht durch ein Leck unter die Netzhaut tritt und sie dadurch stellenweise von der Versorgungsschicht hochdrückt. Warum dies geschieht, ist noch unklar. Besonders häufig sind Menschen betroffen, die unter geistigem oder körperlichem Stress stehen.

Behandlung

$imageright2$Eine Netzhautablösung muss operiert werden. Liegt die Netzhaut noch an und ist nur ein Loch oder Riss sichtbar, wird der Defekt mittels Laserung behoben. Dies geschieht ambulant. Ist die Netzhaut bereits abgelöst, ist ein Krankenhausaufenthalt nötig. Dann wird die Operation unter Narkose durchgeführt, denn der Augenarzt dringt in den Glasköperraum des Auges ein. Hier befestigt er entweder einen kleinen Kunststoffschlauch auf die gelöste Netzhaut, um sie wieder an die Versorgungsschicht anzudrücken. Oder er drückt Luft, oder ein spezielles Gas, oder Silikon-Öl in den Glaskörperraum, um die Netzhaut zu stabilisieren. Das Gas oder Öl wird später wieder entfernt. Es ist auch möglich, mit Kälte oder Laser die Netzhaut mit der Unterlage zu „verschweißen". Nach einer OP muss das Auge wochenlang geschont werden.

Die wichtigsten Symptome

Kommt es nun zu Einrissen oder Ablösungen der Netzhaut, dann sehen die Patienten oft helle Lichtblitze oder dunkle Punkte. Typisch sind auch Sehphänomene, die an „dunkle von oben herabfallende Gardinen", von „unten aufsteigende Mauern", von „der Seite eintretende Scheuklappen" erinnern. Das Gesichtsfeld, also der Ausschnitt, der mit einem Auge überblickt wird, wird zunehmend kleiner.
Bei solchen Symptomen müssen Sie sofort zum Arzt gehen, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, denn nach spätestens 48 Stunden können große Schäden eintreten. Der Augenarzt wird mit Tropfen die Pupille weit stellen und dann den Augenhintergrund spiegeln. So kann er eine Netzhautablösung sowie die Ursache, z. B. einen Riss, feststellen.

Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion

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