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Tipp des Tages

Ungewollte Kinderlosigkeit: Vielen Paaren kann geholfen werden

Warum gerade ich? Diese Frage stellen sich viele Frauen, wenn sie trotz intensiver Bemühungen einfach nicht schwanger werden. In Deutschland ist heute etwa jede siebte Partnerschaft ungewollt kinderlos. Dies kann verschiedene Ursachen haben, denn es gibt viele Faktoren, welche die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen. Organische und biologische Gründe sind genauso entscheidend wie seelische oder partnerschaftliche. So können z. B. Konflikte des Paares zur Unfruchtbarkeit führen. Generell scheint Stress ein gutes Verhütungsmittel zu sein: Er verursacht nämlich eine schlechtere Beweglichkeit der Spermien und eine Verkrampfung der Eileitermuskulatur. So bleiben Eizelle und Samenzelle „auf der Strecke" und können nicht zueinander kommen. Deshalb stellt sich bei vielen Paaren im Alltag einfach keine Schwangerschaft ein. Aber nach einem schönen Urlaub kommen sie oft sozusagen mit erweitertem Reisegepäck zurück und der Nachwuchs ist unterwegs. Deswegen sprechen Ärzte erst dann von Unfruchtbarkeit, wenn sich nach 12 bis 24 Monaten regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr immer noch keine Schwangerschaft einstellt. Dann aber ist es Zeit, dass Sie sich einmal von einem Arzt untersuchen lassen. Das gilt übrigens ebenso für Ihren Partner, denn Mann und Frau tragen jeweils zu 40 bis 50 Prozent dazu bei, dass der Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Zudem gibt es zehn Prozent der ungewollt kinderlosen Paare, bei denen die Ärzte keine Ursache finden konnten.

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Untersuchung

Die Untersuchung des Frauenarztes besteht erst einmal in einer Untersuchung des Zyklus, es wird nach bisherigen Schwangerschaften, Fehlgeburten und Abtreibungen gefragt. Dann wird mit Hilfe von Ultraschall, auch durch die Vagina hindurch, geschaut, ob Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter richtig ausgebildet sind. Denn Zysten oder Verklebungen im Bauchraum oder an den Eileitern können die Einnistung des Eies verhindern. Das gleiche gilt für Vernarbungen aufgrund von früheren Entzündungen oder als Folge eines verpfuschten Schwangerschaftsabbruchs. Es folgt eine Hormonanalyse. Denn eventuell sind Störungen an den verschiedenen Drüsen des Körpers für einen gestörten Zyklus und eine gestörte Eizellreifung verantwortlich. Hormonstörungen sind übrigens einzige Ursache, die gut behandelt werden kann.
Zudem kann der Arzt noch bei Mann und Frau prüfen, ob der Mann Antikörper gegen seine eigenen Spermien produziert, bzw. die Frau Antikörper gegen das eigene Ei oder die fremden Spermien. Dann hat die künstliche Befruchtung wenig Sinn, weil schließlich Spermien und Eizelle sofort wieder zerstört werden.

Spermienanalyse

Die Untersuchung des Mannes besteht hauptsächlich in einer Spermienanalyse. Dafür ist der Androloge zuständig. Das ist meist ein Urologe oder Hautarzt mit Zusatzausbildung. Zur Beurteilung des Spermas soll der Mann zuvor drei bis fünf Tage enthaltsam gewesen sein. Am Untersuchungstag muss er sich dann in einem Extraraum der Kinderwunschpraxis selbst masturbieren und das Ejakulat in einem Gefäß auffangen. Der Arzt ist an der Ejakulatmenge interessiert. Meist sind es 2 bis 4 Milliliter. Dann färbt der Arzt die Spermien, um ihre Anzahl pro Milliliter zu bestimmen. Befinden sich keine oder zuwenig Spermien darin, könnte ein Samenleiterverschluss oder eine fehlende Produktion in den Hoden vorliegen. Unter dem Mikroskop untersucht der Arzt auch die Beweglichkeit. Ein Normalzustand liegt vor, wenn sich ein Viertel der Spermien um mindestens 25 Mikrometer pro Sekunde bei 37 Grad vorwärtsbewegen.

Behandlung

$imageright2$In einer Kinderwunschklinik gibt es verschiedene Möglichkeiten, dem Paar zu helfen. Wenn die Spermien den Schleimpropf  am Muttermund nicht passieren können, wird die „Insemination" angewandt: Der gewaschene und konzentrierte Samen wird mit einem Katheder in die Gebärmutter oder in den Eileiter gebracht. Bei verklebten oder vernarbten Eileitern ist die In-vitro-Fertilisation geeignet. Dabei werden der Frau in einer Operation Eizellen aus dem Eierstock entnommen und dann mit dem gespendeten Samen des Mannes in eine Schale gegeben. Die eigentliche Befruchtung findet anschließend in einem Brutschrank ganz natürlich statt. Nach zwei- bis drei Tagen kann die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter eingesetzt werden.
Bei schweren männlichen Fruchtbarkeitsstörungen gibt es die ICSI-Methode: Dabei wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle gespritzt und beides nach der Befruchtung in die Gebärmutter platziert.
Voraussetzung fast jeder Methode ist eine Hormonbehandlung, um die Funktion der Eierstöcke zu steuern. Dies ist für die Frauen sehr belastend! Der Erfolg der Methoden liegt bei etwa 25 Prozent pro Behandlung.

Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion

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