Thema der Woche
Cortison und der Augeninnendruck
"Stimmt es, dass Cortison-Cremes, die man am Auge verwendet, den Augeninnendruck verändern können?"
Ja, das stimmt und zwar ganz egal ob Kortison als Tablette, Spritze oder Creme angewandt wird. Deshalb sollte sich jeder Patient, der Kortison regelmäßig schluckt, gespritzt bekommt oder örtlich als Creme anwendet, regelmäßig den Augendruck messen lassen. Aber, nicht bei jedem Menschen erhöht Kortison den Augendruck, nur bei einigen, die nennt man dann Kortison-Responder, was nichts anderes bedeutet, als dass das Auge auf Kortison „antwortet.“ Bei diesen Respondern steigt der Druck manchmal schnell auf Werte von 30 mm Hg und mehr. Immerhin gelten 5% unserer Bevölkerung als kortisonempfindlich. Ist sich der Augenarzt nicht sicher, ob Kortison verantwortlich ist für den Anstieg des Augendrucks, so kann er den sog. Dexamethasontest durchführen.
Idealerweise wird der Augenarzt den Druck mit Augentropfen senken und das Kortison absetzen. Das klappt allerdings nicht immer, da es durchaus Patienten gibt, die auf das Kortison angewiesen sind, wenn damit beispielsweise eine entzündliche Krankheit behandelt werden muss wie Asthma oder die rheumatoide Arthritis. Dann kann versucht werden auf alternative Substanzen wie z.B. nichtsteroidale (Kortison gehört zu den Steroiden) Entzündungshemmer umzustellen.
Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion