• Kontakt | 
• Sitemap | 
• Nutzungshinweise | 
• AGB | 
• Impressum | 
• Datenschutz

Suche

Gerüche wecken in uns Erinnerungen und Emotionen; an den letzten Sommerurlaub etwa, an die große Liebe oder auch einfach an einen schönen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen.

Diese Tatsache, dass uns Düfte sowohl positiv als auch negativ beeinflussen können, hat sich nun die Werbeindustrie zu eigen gemacht. Zunächst begann es mit der musikalischen Dauerberieselung in den Kaufhäusern, die uns in einen Zustand des Konsumrauschs versetzen sollte, jetzt werden vermehrt Duftsäulen aufgestellt.

Nicht nur Bekleidungsboutiquen, sondern auch Autohäuser und Fitnessstudios setzen nun auf das ausgeklügelte Duftpotpourri: Weihnachtsmix in den Wintermonaten, Vanille- und Blütenduft in den Sommermonaten, der mittlerweile in vielen Räumen versprüht wird.

Die Verkaufszahlen scheinen den Erfolg dieser Geruchsattacken zu bestätigen. Viele Geschäfte, die Duftsäulen zur Verkaufsoptimierung einsetzen, weisen bessere Umsatzzahlen auf und das in einer Zeit, wo eine chronische Wirtschaftsflaute ängstigt.

Allerdings wird diese „Duftmanipulation“ nicht von Jedermann begrüßt. Inzwischen haben sich einige Allergiker zusammengeschlossen, um dieser aus ihrer Sicht, unlauteren Werbung ein Ende zu machen.

Befürworter der Duftwerbung können die Aufregung jedoch nicht nachvollziehen: Es würden schließlich nur reine, natürliche Öle verwendet, die auch in der Aromatherapie zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen eingesetzt werden. Außerdem wäre der Duft so dezent gehalten, dass er sich nur knapp wahrnehmen ließe.

Und so scheint die Duftwerbung großes Zukunftspotential zu haben: Tiefkühltruhen und Ladetheken, die leckere Gerüche verströmen sollen schon in Arbeit sein...

Autor: Dr. Günter Gerhardt