Thema der Woche
Hilfe gegen Schweinegrippe mit Impfung gegen Lungenentzündung
Von der Schweinegrippe hat man in letzter Zeit nicht mehr viel Aufregendes gehört. Fast schien es so, als ob die Gefahr im Sande verlaufen wird. Doch am Wochenende kamen neue Zahlen heraus: Weltweit wurden fast 93.700 Schweinegrippe-Erkrankungen bestätigt, ein Zehntel davon in Europa. Dies gab das „Center for Disease Control and Prevention" (CDC) in Atlanta bekannt.
Am gefährlichsten ist das Virus für junge Menschen. Damit unterscheidet es sich von dem normalen Grippevirus, welches bevorzugt ältere und schwächere Menschen befällt. Auch ist absolut untypisch, dass jetzt, mitten im Sommer, die Zahl der Erkrankungen immer weiter ansteigt. Beide Entwicklungen sprechen dafür, dass bereits Mutationen des ursprünglichen Grippevirus stattgefunden haben.
Der Impfstoff lässt noch auf sich warten. Und selbst wenn er da ist, muss er erst einmal in großen Mengen produziert und dann verteilt werden. Deswegen hat das CDC auf andere Schutzmöglichkeit hingewiesen, die bereits in Anspruch genommen werden kann. Nach seiner Empfehlung sollten sich Menschen mit den Grunderkrankungen Asthma, Diabetes, COPD, chronische Bronchitis, Adipositas sowie auch Schwangere einer vorsorglichen Pneumokokken-Impfung unterziehen. Die Pneumokokken-Impfung schützt vor einer Lungenentzündung durch Bakterien mit dem Namen Pneumokokken. Die Impfung gehört seit kurzem zu den von der STIKO empfohlenen Standardimpfungen für Kinder bis zum zweiten Lebensjahr, für über 60-Jährige, sowie für Menschen mit den chronischen Erkrankungen Asthma, COPD, Diabetes und einigen anderen mehr.
Im Falle einer Ansteckung mit dem Schweinegrippevirus soll die Impfung verhindern, dass sich durch die bereits geschwächte Immunabwehr eine lebensgefährliche Zweitinfektion durch die Bakterien bildet.
Unser Tipp heute deshalb für chronisch Kranke: Gehen Sie mit Ihrem gelben Impfheft zum Arzt und besprechen mit ihm die Pneumokokken-Impfung. Auch falls die Schweinegrippe-Pandemie wieder abflaut, ist die Impfung trotzdem gut für Sie.
Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion