Thema der Woche
Auch im Sommer gut schlafen
Wenn es im Sommer - irgendwann einmal - wieder richtig schön warm ist, möchte man nachts am liebsten ganz ohne Decke schlafen. Es ist dann sowieso warm und warum sollte man sich dann noch zudecken? Dieser Angewohnt widerspricht jedoch der Regensburger Schlafforscher Jürgen Zulley in einem Interview mit der Welt. Wenn man ganz auf die Bettdecke verzichtet, dann kühlt man aus, da nachts die Körpertemperatur herunterreguliert wird. Deswegen sind Bettdecken wichtig, sie sollen „ein Mikroklima schaffen, in dem der Schlafende eine gleichmäßige Körpertemperatur behält", so Zulley. Auf die dicke Bettdecke, die Sie im Winter warmgehalten hat, sollten Sie allerdings in der Tat verzichten. Denn darin schwitzen Sie, dann wälzen Sie sich herum, können nicht schlafen, und morgens fühlen Sie sich wie gerädert.
Besser ist im Sommer ein einfaches Laken als Decke. Neuerdings gibt es sogar spezielle Sommerdecken. Sie sind so konzipiert, dass sie die Feuchtigkeit gut ableiten können, die der Schlafende nachts abgibt. Dies kann bis zu einem halben Liter sein.
Die Sommerdecken haben unterschiedliche Wärmeklassen und bestehen aus verschiedenen Materialien, wie z. B. leichte Daunen, Bambusfaser oder Wildseide. Wer nachts viel schwitzt, für den ist die Decke mit Bambusfaser gut geeignet, denn dieses Material leitet die Feuchtigkeit aus dem Innern des Bettes gut nach außen. Wildseide liegt besonders leicht auf der Haut. Wichtig ist auch, dass die Decke groß genug ist. Wenn unten die Füße herausschauen, kann die beste Sommerdecke keine gleichmäßige Körpertemperatur herstellen.
Unser Tipp heute: Um auch im Sommer gut schlafen zu können, brauchen Sie eine Bettdecke, die weder zu warm noch zu kühl ist.
Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion