Thema der Woche
Prostatakrebs – eine Virenerkrankung?
Als vor Jahren der Gebärmutterhalskrebs auf eine Vireninfektion zurückgeführt wurde, war das eine Sensation. Jetzt steht der Menschheit vielleicht eine weitere derartige Sensation bevor. Die US-Forscherin Professor Ila R. Singh und ihre Kollegen hatten bei 27 Prozent der Gewebeproben von Männern mit Prostatakrebs eine Infektion mit dem Virus XMRV nachgewiesen. Diese Männer hatten einen aggressiveren Tumor als die kranken Männer ohne Virus. Dagegen fanden die Forscher das Virus nur bei sechs Prozent der gesunden Männer. Möglicherweise konnte der Tumor hier aber einfach noch nicht entdeckt werden, weil er noch zu klein war.
Der Erreger XMRV ist ein Retrovirus wie HIV und schleust ebenso sein Erbgut zur Vermehrung in die Chromosomen von Zellen ein, allerdings nur in der Prostata. Dabei könnte er auch ein unkoordiniertes Wachstum von Gewebe verursachen, vermuten die Forscher.
Wenn hier ein Zusammenhang besteht, wäre in Zukunft auch eine vorbeugende Impfung denkbar.
Unser Tipp: Da beim Prostatakrebs typische Symptome fehlen, ist die Früherkennung umso wichtiger. Nehmen Sie als Mann ab 45 die von den gesetzlichen Krankenkassen angebotenen Früherkennungs-Untersuchungen beim Urologen jährlich in Anspruch: So tragen Sie aktiv dazu bei, ein eventuell vorliegendes Prostatakarzinom rechtzeitig entdecken und erfolgreich behandeln zu lassen.
Autor: Wissen Gesundheit-RedaktionWeitere Themen:
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