Thema der Woche
Jodmangel bessert sich
Jahrzehntelang galt Deutschland als Jodmangelgebiet. Denn seine Böden und sein Wasser sind arm an Jod. Trotzdem hat sich die Jodsituation verbessert. Seit das Tierfutter mit Jod angereichert wird - demzufolge auch die Milch jodhaltiger geworden ist - und mehr als 80 Prozent der Bäcker, Fleischer und Gastronomen Jodsalz verwenden, haben Erwachsene in Deutschland im Allgemeinen keinen Jodmangel mehr. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus Rostock. Sie haben erstmals wieder seit 1995 bundesweit die Jodausscheidung im Urin von Erwachsenen untersucht. Nach den Kriterien der WHO liegt die Jodversorgung nun im Sollbereich.
Doch die Ärzte Zeitung, die dies berichtet, warnt auch: Die Hände in den Schoß zu legen, wäre verfrüht. Denn noch immer haben 17 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen mäßigen, sieben Prozent einen schweren Jodmangel. Die Sorgenkinder sind Jugendliche, die viele Fertigprodukte essen. Gerade Jugendliche aber brauchen Jod, nicht nur zur Vorbeugung eines Jodmangelkropfs, sondern auch zur Gehirnreifung, zum Wachsen, zur Konzentration und für viele andere Funktionen.
Unser Tipp: Benutzen Sie weiterhin mit Jod angereichertes Salz, und zwar am allerbesten, während Sie - gemeinsam mit Ihren Kindern - eine Mahlzeit zubereiten. Es gibt mittlerweile sehr nette Kochbücher für Jugendliche, z. B. „Die wilde Küchenbande". Sie sollten auch - in Absprache mit dem Kinderarzt - über eine zusätzliche Gabe von Jodtabletten nachdenken.
Autor: Wissen Gesundheit-RedaktionWeitere Themen:
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