Thema der Woche
Mit Ginkgo und Gedichten gegen Vergesslichkeit
Ginkgo gegen Vergesslichkeit: Die einen schwören darauf, für die anderen aber ist das nichts als Humbug. Jetzt hat ein neuer vergleichender Studienrückblick gezeigt, dass Ginkgo die Symptome bei aufkommender Demenz - sprich Vergesslichkeit - hinauszögert.
Und zwar kann die Einnahme von Ginkgo-Extrakten die Entstehung und Anhäufung der Beta-Amyloide hemmen. Ablagerungen dieser Substanz zwischen den Neuronen im Gehirn werden mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung gebracht. Außerdem hat Ginkgo einen günstigen Einfluss auf die Kraftwerke der Neuronen, die Mitochondrien, sowie auf die Hirndurchblutung. Dies schreiben Professor Dr. Siegfried Kasper von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Wien und sein Mitarbeiter in der Zeitschrift „Fortschritte der Neurologie - Psychiatrie".
Die positive Wirkung der Einnahme kann sich in Alltagsaktivitäten und sozialen Fähigkeiten bemerkbar machen. Der Effekt ist nicht überragend, aber auch nicht zu verachten. Mit einem Aufschub der Symptome von durchschnittlich 9,3 Monaten wirkt das pflanzliche Mittel genauso gut wie ein sogenannter Cholinesterasehemmer, der standardmäßig gegeben wird. Untersucht wurde der Ginkgo-Extrakt EGb 761.
Unser Tipp: Ginkgo ist nebenwirkungsarm und hilfreich, also zu empfehlen. Gut ist aber auch, das Gehirn nicht ruhen zu lassen. Fangen Sie doch heute einmal damit an, jeden Tag ein Gedicht auswendig zu lernen. Das Gedicht muss Ihnen aber gefallen, sonst fällt Ihnen das Auswendiglernen schwer.
Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion