Thema der Woche
Wege aus der Krise
Krisen kommen meist plötzlich und unvermutet. Sie werden in das Büro Ihres Vorgesetzten zitiert und erhalten die Kündigung. Sie gehen wegen einer Routineuntersuchung zum Arzt und erhalten eine gefährliche Diagnose. Sie bringen den Abfall weg und entdecken zufällig Hotelrechnungen Ihres Partners, von denen Sie nichts wussten.
Jeder Mensch geht mit solchen Krisen wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Betrug anders um. Und was der eine noch bewältigen kann, ist für den anderen die Katastrophe schlechthin. Insofern sind auch die Folgen nicht bei allen gleich. „Andererseits gibt es doch typische psychische Folgen, die phasenweise und vorhersehbar ablaufen", schreibt die Ärztezeitschrift MMW in dem Beitrag „Kollegen in der Krise". Nach dem Phasenmodell von Elisabeth Kübler-Ross besteht oft ein Schock, ein Nicht-wahrhaben-Wollen. Früher oder später kommen dann Wut, Angst, Traurigkeit und außerdem Verzweiflung wegen der eigenen Ohnmacht hinzu. Damit diese Phasen keine weiteren psychischen Folgen nach sich ziehen, sondern schließlich zum Akzeptieren der Situation führen, sollten Sie laut MMW die folgenden Tipps beherzigen:
Sagen Sie sich, dass Sie trotz allem weiterleben wollen. Suchen Sie Hilfe vom Partner, von Freunden, Kollegen oder gehen Sie in eine Krisenintervention zu einem Psychotherapeuten. Wenn Sie Angst, Wut, Hass und Schmerz spüren, dann geben Sie dem Ausdruck, diese Gefühle sind legitim. Kümmern Sie sich um Ihren Körper (Sport, Massagen, Zärtlichkeit, Sex). Geben Sie sich Zeit: Eine Krisenbewältigung kann bis zu acht Jahre dauern. Finden Sie sich damit ab, dass Krisen zum Leben gehören, auch zu Ihrem. Mit diesen „Modulen" - Selbstfürsorge, Freunde, professionelle Begleitung und die Bereitschaft, Gefühle zuzulassen und auszudrücken - werden Sie die Krise überleben und stärker, gereifter, lebenserfahrener aus ihr herausgehen.
Autor: Wissen Gesundheit-RedaktionWeitere Themen:
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