Thema der Woche
Das richtige Pausenbrot
200 bis 230 Gramm Obst und Gemüse täglich sollen es sein, zumindest für die Kleinen. Dass die Realität anders aussieht, können Lehrer Tag für Tag in den Pausen beobachten. Was die Kinder da an „Brotzeiten“ auspacken, ist alles andere als gesund. Schokoriegel, Milchschnitten, süße Teilchen vom Bäcker gibt es jede Menge zu sehen. Aber wo sind die Äpfel, Paprika, Karotten geblieben? Wo sind die lecker mit Sprossen und Käse belegten Brote? Oder die mit Salat und magerem Schinken gefüllten Vollkornsemmeln?
Für das Wachstum des Kindes, für seinen Knochenbau und für die Ausreifung der Gehirnzellen ist das Fastfood schlecht geeignet. Vielmehr fördert schlechte Ernährung das Übergewicht, weil Süßigkeiten und Fastfood vor allem leere Kalorien enthalten, die sich zwar auf der Hüfte ablagern, aber nicht wesentlich zur Sättigung beitragen. Im Gegenteil: Süßigkeiten fördern durch ihren hohen glykämischen Index sogar für ein schnell wiederkommendes Hungergefühl.
Außerdem prägt diese Art der Ernährung die Kinder auf eine ungesunde Weise. Denn je älter sie werden, desto schwerer gelingt es ihnen, den Teufelskreis aus falscher Ernährung und Übergewicht zu durchbrechen.
Wer jetzt allerdings bereits von dem Projekt „Schulobst-Programm“ gehört hat – es wurde vom Europäischen Parlament und den EU-Agrarministern beschlossen und soll von den Bundesländern umgesetzt werden – wird enttäuscht. In Ermangelung gut gefüllter Haushaltskassen zögern viele Länder. Nur in Nordrhein-Westfalen steht die Finanzierung bereits. Hier sollen die Grundschulkinder täglich Obst erhalten.
Unser Tipp: Machen Sie sich bitte morgens die Mühe und geben Sie Ihren Kindern jeden Tag etwas Frisches mit auf den Weg. Mundgerecht zerkleinert essen sie es meist gerne. Wenn Sie mehrere Kinder haben, oder diese Freunde mit nach Hause bringen, dann lassen Sie sie doch einmal einen Obstsalat machen. Das Schnippeln macht ihnen Spaß, und selbst Zubereitetes wird auch gerne verspeist. Außerdem lieben die meisten Kinder das „Eindippen“: Also Möhren, Staudensellerie, Paprika oder Chinakohl in dünne Streifen schneiden, welche die Kinder in einen Dipp aus saurer Sahne und Ketchup eintunken dürfen. Aber bevor dieser Newsletter nun in ein Rezeptbuch ausartet, vertrauen Sie einfach auf die Kreativität und Phantasie Ihrer Kinder und lassen Sie sie selbst herumexperimentieren.
Autor: Wissen Gesundheit-Redaktion