Glossar
Herzklappenfehler
Bei Herzklappenfehlern wird hauptsächlich zwischen verengten Klappen (einer Klappenstenose) und der Funktionsstörung, dass die Klappe nicht richtig schließt (Klappeninsuffizienz), unterschieden.
Im ersten Fall fließt nicht genug Blut durch die Klappen, im zweiten fließt auch Blut in die „falsche“ Richtung zurück. Bei vielen Patienten entwickelt sich über die Zeit sogar ein kombinierter Herzklappenfehler, was bedeutet, dass die Klappe gleichzeitig verengt ist und nicht richtig schließt.
Anzeige:
Herzklappenfehler können zwar angeboren sein, aber das ist nur selten der Fall. Meistens sind sie erworben. Ursachen für einen Herzklappenfehler kann beispielsweise die Entzündung einer Herzklappe sein, als Auslöser in Frage kommen aber auch vorangegangene Herzinfarkte, bakterielle Infekte (z.B. nach vereiterten Mandeln) sowie Verkalkung der Klappe auf Grund eines fortgeschrittenen Lebensalters. Herzklappenfehler können über lange Zeit hinweg symptomlos bleiben. Später äußern sie sich, je nach Schweregrad, durch Wasseransammlung in der Lunge, Ohnmachtsanfälle, Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen oder Vorhofflimmern.
Nachdem der Arzt die Diagnose gestellt hat, hängt es vom Ausmaß des Klappenfehlers ab, wie behandelt wird. Bei leichteren Fehlern ist eine Operation meist nicht nötig.
Lediglich eine regelmäßige Kontrolle ist notwendig und die großzügige Einnahme von Antibiotika bei verschiedenen medizinischen Eingriffe (Zahnarztbesuch). Schwerere Fehler erfordern gegebenenfalls das Einsetzen einer neuen Klappe oder die Rekonstruktion der eigenen.
