Glossar
Intersexualität
Zu Beginn unserer Entwicklung sind wir alle Zwitter. Bis zur sechsten Woche tragen wir alle genetischen Anlagen, die zur Ausbildung beider Geschlechter notwendig sind.
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Erst nach diesen Wochen werden wir, durch bestimmte Gene, entweder ein männliches oder aber ein weibliches Wesen. Bei einem XY-Chromosomenpaar kommt es zur Ausbildung von Hoden und später zur Entwicklung eines Penis, bei einem XX-Chromosomenpaar wachsen dem Fötus Eierstöcke und Klitoris. In dieser „normalen“ Entwicklung kann es manchmal zu Störungen kommen. Unter Umständen fehlen Chromosomen oder es sind schlicht zu viele da. Es kann in dieser Entwicklungsphase aber auch zu hormonellen Störungen kommen. Die Folge können dann so genannte Intersexuelle oder Zwitterwesen sein. Bei ihnen sind die Merkmale beider Geschlechter sehr ausgeprägt. Es kann zum Beispiel zu einer penisartigen Vergrößerung der Klitoris kommen.
Selten nur sind Hoden und Eierstöcke gleichzeitig vollständig ausgeprägt. Intersexualität gehört in unserer Gesellschaft leider immer noch zu den sehr großen Tabuthemen; eine Tatsache, welche die Betroffenen meist nur unter schweren psychischen Belastungen leben lässt.