RATGEBER - Pseudokrupp
Im Ernstfall richtig handeln
Der Allgemeinzustand des an Pseudokrupp erkrankten Kindes ist meist gut. Oft hat es eine leicht erhöhte Temperatur und eine heisere Stimme. Sollte sich das Fieber erhöhen, deutet das allerdings auf eine Komplikation hin. Gehen Sie dann vorsorglich zum Arzt. Das gleiche gilt, wenn schwere Atemnot-Anfälle hinzukommen. Die Kinder haben dann meist bläulich gefärbte Lippen und eine sehr blasse Gesichtshaut. Ein Zuschwellen der Schleimhäute kann lebensbedrohend sein. Rufen Sie notfalls auch bei einem ärztlichen Bereitschaftsdienst an oder bringen Sie das Kind ins Krankenhaus. Hier ist man darauf eingestellt, einen Schlauch in die Atemwege zu legen, um die maschinelle Beatmung zu ermöglichen. Dies ist jedoch nur selten erforderlich.
Ein Pseudokruppanfall ist für die Eltern meist dramatisch. Sie haben den Eindruck das Kind würde ersticken. Doch die Erkrankung erscheint zwar schwer, klingt aber in der Regel rasch ab und ist relativ ungefährlich ist. Wichtig ist es also, dass Sie selbst ruhig bleiben, damit Ihre Ruhe auf das Kind abstrahlt. Nur eines sollten Sie auf keinen Fall tun: Drücken Sie bei Verdacht auf Pseudokrupp nicht die Zunge des kleinen Patienten mit einem Spatel herunter, um den Rachen anzuschauen. Dies könnte nämlich eine plötzliche Verkrampfung der Kehlkopfmuskulatur zur Folge haben. Das bedeutet Erstickungsgefahr.