RATGEBER - Schluckstörungen
Schluckstörungen
Wenn wir essen und trinken, dann rutschen der Speisebrei und das Getränk vom Rachenraum in die Speiseröhre und von dort zum Magen. Wenn wir Luft durch die Nase einatmen, läuft sie über den Rachenraum in die Luftröhre und von dort in die Lungen. Speiseröhre und Luftröhre verlaufen dabei parallel zueinander durch den Hals. Umschaltstelle ist der Kehldeckel im unteren Rachenraum.
Das Schlucken erfolgt durch einen Reflex, der ausgelöst wird, wenn der eingespeichelte und gekaute Bissen durch die Zunge nach hinten befördert wird und er dort die hintere Rachenwand berührt. Beim berühmten „Verschlucken“ funktioniert das Verschließen der Luftröhre nicht schnell genug und Speise in den Kehlkopf und weiter in die Luftröhre. 50 Muskelpaare arbeiten zusammen, damit ein Bissen vom Mund in den Magen gelangt.
Ein Verschlucken, oder ein im Hals stecken gebliebener Bissen sind normalerweise schnell behoben. Aber es kann auch gefährlich werden. Denn normale Altersprozesse, aber auch Hirnkrankheiten wie Schlaganfall, Schädelhirnverletzungen, die Parkinsonsche Krankheit können dazu führen, dass man kaum mehr einen Bissen herunterbekommt. „Die Oma oder der Opa hat einfach keinen Appetit mehr“, heißt es dann, dabei hat die betroffene Person großen Durst oder Hunger, kann aber nicht schlucken.