RATGEBER - Arthrose
Diagnose
Sobald ein Patient von seinen typischen Beschwerden – vor allem der Anlaufschmerz – berichtet, ist der Arzt der Befund schon relativ klar. Wenn er das Gelenk in seine Hände nimmt und es passiv bewegt, also ohne Ihr Zutun, kann er den Bewegungsumfang erkennen und ab wann es zu schmerzen beginnt. Er kann die Bandstabilität testen. Bei ausgeleierten Bändern kann er das Gelenk in Richtungen bewegen, die nicht vorgesehen sind. Weiterhin kann er Gelenkschwellungen tasten und sehen.
Wenn er das Gangbild beurteilt, kann er Vermeidungsbewegungen und Auffälligkeiten im Gangbild erkennen. Das Röntgen ist die wichtigste Untersuchung, um eine Arthrose festzustellen.
Zwar ist der Knorpel nicht im Röntgenbild zu erkennen, wohl aber der Platz, den er einnimmt. Dieser Abstand zwischen zwei Knochen wird als Gelenkspalt bezeichnet. Ist der Gelenkspalt schmäler als normal, deutet dies auf Arthrose hin.
Auch die Wülste und Zacken, die sich im Knochen bilden, wenn der Knorpel bereits abgerieben ist (Osteophyten), lassen sich im Röntgenbild erkennen. Blutuntersuchungen oder Laborbefunde gibt es bei einer Arthrose nicht, oder vielmehr erst dann, wenn sich zusätzlich eine Entzündung (Arthritis) gebildet hat. In dem Fall können Entzündungswerte, wie die Blutsenkungsgeschwindigkeit, erhöht sein.