RATGEBER - Arthrose
Elektrische Therapien
Reizstrom:
Bei der Galvanisation wird mit Gleichstrom behandelt. Dazu umwickelt der Therapeut das schmerzende Areal mit einem feuchten Frotteetuch und legt dann zwei Elektroden an. Durch den Stromfluss, der nun von der einen zur anderen Elektrode durch den Körper läuft, wird die Reizschwelle der Schmerzfasern angehoben. Das bedeutet, dass nun ein größerer Schmerzreiz notwendig ist, um die Fasern zu erregen und Schmerzen zu erzeugen. Der Stromfluss verursacht ein Prickeln oder Kribbeln, sollte aber nie schmerzhaft sein. die Dosierung des Stroms erfolgt daher individuell und richtet sich nach der jeweiligen Stromempfindlichkeit des Patienten. Weitere wirksame Verfahren sind der Ultrareizstrom nach Träbert oder die diadynamischen Ströme nach Bernard. Hierbei handelt es sich um niederfrequente Reizströme. Neben der Schmerzlinderung führen sie zusätzlich noch zu einer Spannungsminderung der Muskulatur.
Ultraschall:
Er bewirkt eine mechanische Vibration von Gewebsmolekülen. Dadurch kommt es zu einer Art inneren Gewebsmassage. Stoffwechsel, Durchblutung und Sauerstoffversorgung werden gesteigert. Damit erzielen die Ultraschallwellen einen thermischen Effekt, das heißt sie produzieren Wärme. Die Wärme entwickelt sich vor allem in der Tiefe, besonders an Knorpeln, Sehnen und Muskeln, während die Hautoberfläche ihre normale Temperatur beibehält. Dadurch steigt zum Beispiel die Dehnbarkeit von Gelenkkapseln, Sehnen und Narben.
Elektro-Magnetfeldtherapie:
Eine Methode, die Knorpelaufbau verspricht, ist eine Therapie mit pulsierenden (elektrischen) Signalen. Diese Signale sollen die Knorpelzellen zur Stoffwechselsteigerung und zum Wachstum anregen. Hier gibt es mittlerweile viele – allerdings auch viele unseriöse – Anbieter auf dem Markt. Weil es hier aber keine Art von Zertifikat gibt, ist es oft schwierig, die wirksamen von den unwirksamen Prinzipien zu unterscheiden.