RATGEBER - Bluterkrankheit (Hämophilie)
Bluterkrankheit (Hämophilie): Wenn Wunden zur Gefahr werden
Im Alltag kommt es oft vor, dass wir uns schneiden, kratzen oder sonstwie verletzen. Dann blutet es – ein Zeichen dafür, dass kleinere Blutgefäße geöffnet wurden. Doch der Körper hat schnell eine erste Hilfsmaßnahme zur Hand: die Blutgerinnung. Damit wird Schritt für Schritt das beschädigte Gefäß wieder geschlossen. Denn wenn eine größere Menge Blut verloren geht, gerät der Kreislauf aus dem Gleichgewicht und Gewebe stirbt ab. So werden selbst kleine Verletzungen bedrohlich.
Dies sieht man an Menschen, die an der Bluterkrankheit leiden. Bei ihnen besteht ein Mangel an Gerinnungsfaktoren. Dies sind hauptsächlich Eiweiße, die dafür sorgen, dass sich an der verletzten Stelle so schnell wie möglich ein Wundverschluss in Form einer Kruste bildet. Zu dem Zwecke sondert die verletzte Gefäßwand zuerst Lockstoffe ab, daraufhin kommen Blutplättchen angeschwommen und versuchen den Riss zu abzudecken. Dann sorgen die Gerinnungsfaktoren, dass sich lange Stränge aus Fibrin bilden, welche die Blutplättchen miteinander vernetzen.