RATGEBER - Bluterkrankheit (Hämophilie)
3 Schweregrade der Krankheit
Bei der schweren Form gibt es häufige und bedrohliche Blutungen, vor allem in die großen Gelenke (siehe unten) und in die Muskeln. Bei der mittelschweren Form sind spontane Gelenkblutungen selten, allerdings können sie nach Gelenkverletzungen und -verstauchungen auftreten. Die milde Form ist oft jahrelang unauffällig. Allerdings bekommen die Betroffenen schnell blaue Flecken. Doch bei operativen Eingriffen, und sei es nur beim Zahnarzt, sowie bei Unfällen können schnell bedrohliche Blutungen entstehen. Wichtig ist es also, bei häufigen Blutungen zum Arzt zu gehen. Der kann Ihr Blut auf Gerinnungsfaktoren untersuchen lassen und so die Krankheit diagnostizieren.
Die Behandlung besteht dann darin, dass dem Patienten das gespritzt wird, was ihm fehlt, nämlich die Gerinnungsfaktoren. Denn heilen kann man die Krankheit leider nicht. Ein Bluter erhält außerdem einen Bluterpass, mit dem jeder Arzt sofort Bescheid weiß. Er hat dann die Möglichkeit, vor einem Eingriff die fehlenden Gerinnungsfaktoren ins Blut zu spritzen und somit der unkontrollierten Blutung vorzubeugen.