RATGEBER - Fettwucherungen
Es gibt auch gefährliche Fettwucherungen
Neben diesen harmlosen Lipomen gibt es drei weitere Formen, die der Arzt davon unterscheiden muss. Das eine ist die örtliche lokale Lipohypertrophie bei einer Dauer-Insulinbehandlung. Wenn Sie die Insulinspritze immer an die gleiche Stelle setzen und dabei auch noch eine stumpfe Nadel mehrfach verwenden, fördern diese Verletzungen die Freisetzung von Wachstumsfaktoren. In Verbindung mit dem gespritzten Insulin kommt es dann zur Bildung von Fettwucherungen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Einstichstellen häufig wechseln.
Weiterhin gibt es eine Krankheit mit dem Namen Morbus Madelung: Hierbei handelt es sich um eine symmetrische Wucherung des Fettgewebes am Nacken und an den Schultern, meist bei Männern um die Fünfzig. Warum das Fettgewebe hier wuchert, ist unklar. Wahrscheinlich aber hängt es mit einer gestörten Leberfunktion zusammen, wie sie durch chronischen Alkoholmissbrauch entsteht.
Schließlich gibt es noch das Liposarkom, ein vom Fettgewebe ausgehender bösartiger Tumor. Äußerlich kann es einer harmlosen Fettwucherung stark ähneln, es wächst allerdings meist rascher. Auch können Liposarkome größer und schwerer werden als Lipome. Eine Röntgenaufnahme oder ein CT können bei Verdacht die Ausdehnung anzeigen. Zum Glück erzeugt ein Liposarkom erst spät Tochtergeschwulste, sodass man es recht gut behandeln kann.