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RATGEBER - Haut

Die Wahrheit über Pflegeprodukte "von außen"

Da steht man vor einem Regal voller Pflegeprodukte, die Jugendlichkeit, Schutz vor Falten und allerschönste Babyhaut versprechen. Aber welches Produkt ist das beste? Kann man überhaupt einem von ihnen trauen?

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Wer nicht weiß, was sich hinter all den wunderbaren Stoffen verbirgt, die das Altern verhindern sollen, wird schnell kapitulieren. Vermutlich wird dann das Produkt mit der überzeugendsten Werbung im Einkaufskorb landen.

Der Preis spielt meist eine untergeordnete Rolle. Was ist aber dran an den versprochenen wundersamen Wirkungen?

Grundzusammensetzung von Cremes und Lotionen

Alle Cremes und Lotionen bestehen aus einer Öl-Wasser-Emulsion – oder umgekehrt aus Wasser und Öl. Je nachdem, für welchen Zweck sie gedacht sind – ob als Tagescreme, als Nachtcreme, ob als Feuchtigkeitsmilch oder als Après-Sun-Lotion – ist mehr oder weniger viel Fett enthalten.

Die Cremes und Lotionen ahmen damit, so gut es geht, die natürliche Fettschicht der Haut nach, welche die Haut sich selbst produziert. Diese Rezepturen sind mittlerweile so verfeinert, dass es für jede Anwendung und für jede persönliche Vorliebe ein passendes Produkt gibt.

Eine Sonnencreme muss zum Beispiel gut aus der Flasche hinausgedrückt werden können, darf dann aber auf der Haut nicht sofort davonfließen. Für einen Moisturizer ist es wichtig, dass man diesen gut mit einem Finger aus dem Tiegel entnehmen kann und er beim Verstreichen auf der Haut ein angenehmes Gefühl hinterlässt.

Der zweite große Unterschied zwischen den verschiedenen Produkten auf dem Markt sind die Wirkstoffe, welche der Haut den erwünschten Nutzen bringen sollen, sei es Feuchtigkeit spenden, Falten zurückbilden oder vor Sonnenschäden schützen.

Wer eine dem Hauttyp angepasste Creme wählt, wird von der Pflegewirkung selbst nicht enttäuscht sein. Mehr dazu unter der Überschrift „Nachhilfe auf der Haut“.

Schließlich sorgen noch Parfüme, besondere Öle und Konservierungsmittel dafür, dass eine Creme anders riecht als die andere und während des Aufbewahrens nicht verkeimt (schimmelt). Leider reagieren nicht alle Menschen gleich auf solche Zusätze, besonders wenn es um Duftstoffe und Konservierungsmittel geht.

So mancher hat schon eine böse Überraschung erleben müssen, wenn die teure Creme „blühende“ Auswüchse auf der Haut hervorruft: Solche Unverträglichkeiten oder Allergien können vorkommen. Dann heißt es, schnell auf ein anderes Produkt umzuwechseln.

Wie liest man eine Verpackung?

Wer gerne mehr wissen möchte, was wirklich in der Creme drin steckt, der muss die Zusammensetzungsliste lesen können, die seit fast zehn Jahren obligatorisch auf jeder Verpackung aufgeführt werden muss.

Die Inhaltsstoffe sind in der Reihenfolge angegeben, wie sie auch mengenmäßig in das Kosmetikum eingearbeitet wurden; die höchsten Mengen am Anfang, die kleinsten Mengen am Schluss. Alles unter 1 Prozent Menge darf in beliebiger Reihenfolge am Schluss der Auflistung stehen.

Als wichtigsten Inhaltsstoff findet man bei den meisten Produkten „Aqua“, das Wasser, denn die heutigen Produkte dürfen nicht fettig oder glänzend auf der Haut wirken, sollen leicht sein und gut in die Haut einziehen.

Alle Inhaltsstoffe werden in der internationalen Schreibweise, der INCI-Nomenklatur, aufgelistet, wobei für pflanzliche Bestandteile oft der lateinische Linnéname als INCI-Name definiert wurde.

Den Schluss der Aufzählung zieren bei vielen Herstellern die Konservierungsmittel und Parfüme, weil sie nur in kleinen Mengen zugesetzt werden.

Das richtige Öl muss es sein

Wer die Zusammensetzung seiner bevorzugten Creme aufmerksam studiert hat, dem wird vielleicht aufgefallen sein, dass so mancher Inhaltsstoff auch gut auf dem eigenen Teller hätte landen können. Pflanzliche Öle, gewonnen aus Mandeln, Avocado oder Soja, sind beliebte Wirkstoffe in kosmetischen Produkten.

Der Grund: Alle diese Öle enthalten essenzielle Fettsäuren, die nicht nur den Fett- und Wassermantel der Haut verstärken helfen, sondern auch die Selbstheilungskräfte der Haut unterstützen können.

Essenzielle Fettsäuren nennt man auch „mehrfach ungesättigte Fette“. Denn diese Fettsäuren verbinden sich leicht mit anderen Stoffen, werden so also gesättigt. Das ist besonders von Vorteil, wenn sie dadurch schädliche Verbindungen „abfangen“.

Zudem enthalten solche Öle, wenn sie schonend „kalt gepresst“ werden, auch eine Menge an fettlöslichen Vitaminen wie Vitamin E, dessen Vorzüge schon erläutert wurden.

Zumindest in den oberen Hautschichten wirken solche Öle feuchtigkeitsspeichernd und quasi als zusätzlicher Schutzfilm vor hautschädigenden Umwelteinflüssen.

Keimöle, wie zum Beispiel aus Weizenkeimen, sind durch ihren hohen Vitamingehalt beliebte Zutaten für Pflegecremes, da sie in hohem Maße schützend und wundheilend wirken.

Da ungesättigte Fettsäuren sehr leicht ranzig werden (oxidieren), werden in einfachen kosmetischen Produkten oft nur gesättigte – da stabile – oder gehärtete (INCI-Deklaration: hydrogenated) Fettsäuren oder sogar synthetische Öle verwendet.

Hilfe aus der Natur

Pflanzenextrakte, Aufgüsse oder aus Pflanzen gepresste Öle gehören schon jahrtausendelang zu den hochgeschätzten Heilmitteln – auch für die Haut.

Ob Mistel, Kamille, Ringelblume, Lakritze oder Zaubernuss (Hamamelis): Die Menschheit hat die zuverlässige Wirkung vieler Pflanzen früh schätzen gelernt, und auch die moderne Kosmetik will nicht darauf verzichten. Denn in vielen Studien zeigt sich, wie gut so manches alte Hausmittel eigentlich wirkt.

Als Beispiel sei hier das aus den Blättern der Aloepflanze gewonnene Gel genannt, das sich bei der Abmilderung von Sonnenbrand ebenso glänzend bewährt wie bei der Schmerzstillung und Abheilung von Herpesbläschen.

Selbst Akne , Insektenstiche und kleinere Wunden verheilen dank Aloe schneller – was bereits die alten Griechen zu schätzen wussten, die Aloe, mit Süßholz (Lakritze) gemischt, bei Ekzemen verwendeten.

Eine Mischung von Aloe vera mit Wein kommt noch heute auf den Philippinen beim Kampf gegen Schuppen und Haarausfall zur Anwendung. Einfache, aber bewährte Hausmittel, die Sie ruhig einmal selbst probieren sollten!

Aloe vera hat sich im Lauf der letzten Jahre zu einem regelrechten Modekosmetikum entwickelt, sodass es kaum noch Hersteller gibt, die nicht in irgendeinem ihrer Produkte Aloe vera verwenden. Bevorzugen Sie in jedem Fall Produkte mit einem hohen Anteil Aloe vera.

Ein sehr traditionelles pflanzliches Hautpflegemittel ist die virginische Zaubernuss, auch Hamamelis genannt, die als Wund- und Heilsalbe schon seit mindestens 130 Jahren bekannt ist. Neuere Studien haben die Wirksamkeit jetzt auch wissenschaftlich belegt.

Und zwar sind die Pflanzenstoffe entzündungshemmend und wirken direkt auf der Haut gegen Bakterien und Pilze. Sie vermögen so beispielsweise Juckreiz zu lindern. Auch Hautrisse und kleine Verletzungen werden durch diese Zaubernuss geheilt.

Eine besonders wertvolle Heilpflanze, die seit dem fünften vorchristlichen Jahrhundert eingesetzt wird, ist die Mistel. Sie heilt Geschwüre, eitrige Wunden und stillt den Blutfluss. In der Krebstherapie wurde die Mistel bekannt, weil sie nachweislich die Abwehrkräfte steigert.

Auch in der Haut unterstützt sie das Abwehrpotenzial gegen schädigende Einflüsse. Mehr zu den natürlichen Inhaltsstoffen siehe die Tabellen auf den nachfolgenden Seiten.

„Nachhilfe“ auf der Haut

Neben einem intakten Fett- und Wasserfilm auf der Haut, der durch Öle und feuchtigkeitsspendende Pflanzenextrakte unterstützt werden soll, versuchen moderne Kosmetika auch, die Reparaturvorgänge, die in tiefer liegenden Hautschichten stattfinden, durch körperähnliche Zusätze zu unterstützen.

Denn je älter die Haut wird, desto schwerer tut sie sich, Feuchtigkeit einzulagern, die Kollagenschicht vor dem Zerfall zu bewahren oder neue Hornzellen für die Oberhaut zu bilden.

Doch das Immun- und Schutzsystem der Haut ist – zum Glück, wenn man an unerwünschte Eindringlinge wie Mikroben und Bakterien denkt – nicht leicht zu überlisten.

Eine gute Möglichkeit, die Haut jugendlich zu erhalten, ist das Einspritzen von Hyaluronsäure:

Hyaluronsäure für jugendliche Haut

Hyaluronsäure kommt natürlich im Bindegewebe des Körpers von Mensch und Tier vor und erfüllt im Hautstoffwechsel zahlreiche wichtige Aufgaben.

Hyaluronsäure erhält die Haut jugendlich, weil sie:

  • die Bindegewebszellen in der Haut anregt, Kollagen und andere wesentliche Substanzen zu bilden, die zum Beispiel für die Elastizität der Haut sorgen
  • ein hohes Wasserbindungsvermögen aufweist und bewirkt, dass die Haut nicht austrocknet
  • die Versorgung der Haut mit Nährstoffen unterstützt
  • in der Lage ist, freie Radikale einzufangen und so schädliche Umwelteinflüsse auf der Haut abzumildern.

Dadurch ist Hyaluronsäure  maßgeblich an dem straffen, elastischen Erscheinungsbild junger Haut beteiligt.

Im höheren Lebensalter kommt es zu einer deutlichen Abnahme der Hyaluronsäurekonzentration in den oberen Hautschichten. Damit verbunden sind typische Kennzeichen gealterter Haut wie der Verlust der Elastizität, eine vermehrte Bildung von feinen Knitterfältchen und eine zunehmende Trockenheit der Haut.

Hyaluronsäure besteht allerdings wie zum Beispiel auch Kollagen aus recht großen Molekülen. In Cremes kann es daher nur an der Oberfläche wirken und sorgt hier für eine erhöhte Wasserbindungsfähigkeit und einen erhöhten Feuchtigkeitsanteil der oberen Hautschichten.

Es gibt jedoch eine effektivere Möglichkeit, die verjüngenden Eigenschaften der natürlichen Hyaluronsäure zu nutzen: Man kann die Substanz mit feinen Nadeln in die Haut spritzen, sodass sie direkt an den Bindegewebszellen angreifen und hier die Produktion von Hyaluronsäure und Kollagen stimulieren kann. Dadurch werden ganze Hautflächen verjüngt, was die Funktion als wie auch das Aussehen angeht.

Einzelne tiefe Falten kann man außerdem mit einer Füllsubstanz auf Basis von chemisch veränderter, stabilisierter Hyaluronsäure unterfüttern. Weitere Informationen zu diesen Verfahren finden Sie unter: „Moderne Faltenglättung“.

Tipp:
Wer unter sehr trockener Haut, Allergien oder (Kinder) unter atopischer Dermatitis leidet, kann durch probiotischen Joghurt das Hautbild verbessern.

Vitamine von außen zum Hautschutz

„Kleinere“ Wirksubstanzen wie die Vitamine, Flavonoide, Aminosäuren etc. können mithilfe von gut durchdringenden Formulierungen leicht in die tieferen Hautschichten transportiert werden, wobei allerdings trotzdem immer ein Verlust entsteht.

Über längere regelmäßige Anwendung lässt sich bei diesen Substanzen in klinischen Studien eine Langzeitwirkung nachweisen.

Wichtige Inhaltsstoffe von Kosmetika

Nachfolgend finden Sie einige wichtige Naturprodukte, die in Pflegecremes verarbeitet werden, mit der INCI-Bezeichnung (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients, Internationale Namensgebung für kosmetische Inhaltsstoffe), die auf der Packung angegeben werden muss.

Ätherische Öle (INCI: Diverse pflanzliche Bezeichnungen)
Flüchtige Öle mit sehr intensivem Geruch, die durch Destillation, chemische Lösung usw. aus Pflanzen gewonnen werden. Je nach Klima und Erntegebiet kommt es zu verschiedenen Duftvarianten. Heute werden ätherische Öle häufig künstlich hergestellt, um eine gleich bleibende Qualität zu gewährleisten. Diese Produkte sind ebenso gut verträglich wie natürliche Öle.

Agar Agar (INCI: Agar Agar)
Naturprodukt aus Rot- und Braunalgen, das im Wesentlichen aus Kohlenhydraten besteht und besonders reich an Spurenelementen ist. Es bindet die Feuchtigkeit in der Haut.

Akazienharz (INCI: Acacia (evtl. mit Zusatznamen) )
Wird aus Bäumen und Früchten gewonnen und bindet die Feuchtigkeit. Findet als Emulgator, Stabilisator, Binde- und Eindickungsmittel Verwendung.

Albumin (INCI: Albumin)
Wird zur kosmetischen Anwendung aus Eiweiß gewonnen. Es wirkt straffend, wodurch es sich besonders gut für Gesichtsmasken eignet.

Algen (INCI: Algae / Algae extract)
Meist in Extraktform angebotene pflanzliche Organismen mit vielen wertvollen Kohlenhydraten, Eiweiß, Mineralien und Spurenelementen. Algen spenden Feuchtigkeit, schützen die Haut und wirken keimtötend. Bewährt haben sich Algenpräparate auch bei der Bekämpfung von Cellulite.

Aloe vera (INCI: Aloe Vera)
Sie geht unter die Haut. Das können Sie selbst am eigenen Leibe leicht feststellen, etwa wenn Sie sich eine kleine Hautwunde, einen Insektenstich oder auch einen Sonnenbrand zugezogen haben. Schon kurz nach dem Auftragen des Gels spüren Sie seine kühlende, festigende, schmerzlindernde und abschwellende Wirkung. Ein bewährtes Hausmittel gegen Sonnenbrand können Sie sich aber auch schnell selbst zubereiten, indem Sie 20 ml des Aloekonzentrates mit 100 ml abgekochtem Wasser und evtl. noch 20-40 Tropfen Kamillenextrakt mischen. Selbst in der medizinischen Praxis wurde das Aloe-vera-Gel bei verschiedensten Hautbeschwerden mit großem Erfolg eingesetzt.

Allantoin (INCI: Allantoin)
Eine milde, organische Verbindung, die nicht nur ein zartes Aussehen der Haut fördert, sondern auch bei Entzündungen und zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt wird. Setzen Sie allantoinhaltige Präparate wie Gesichtswasser oder Babycreme niemals der unmittelbaren Sonnenbestrahlung oder großer Hitze aus, es zersetzt sich sehr rasch.

Aprikosenkernöl (INCI: Prunus armeniaca)
Ein natürlicher Weichmacher. Kosmetika erhalten dadurch gleichzeitig einen aromatischen Duft.

Arnika (INCI: Arnica extract)
Äußerlich angewendet kann eine Tinktur aus dieser geschützten Wildpflanze Prellungen, Verbrennungen und Entzündungen lindern. In der Kosmetik findet sie als Straffungsmittel und „Stimulator“  der Hautoberfläche Anwendung.

Avocadoöl (INCI: Persea gratissima)
Ein hochungesättigtes Pflanzenöl, das für Feuchtigkeits- und Nachtcremes benötigt wird, um die Feuchtigkeit der Haut zu erhalten. Pflegt und wirkt beruhigend.

Bärentraube (INCI: Arctostaphylos Uva Ursi)
pH-Wert ausgleichende, entzündungshemmende und lindernde Eigenschaften. Reduziert zudem die Farbintensität von Alterflecken

Baldrian (INCI: Valeriana officinalis)
Stimuliert die Haut und hat zugleich lindernde Wirkung.

Beinwell (INCI: Symphytum officinale)
Kräuterextrakt, der die Zellteilung anregt, wirkt Haut straffend. Beinwell ist reich an Calcium, Kalium, Phosphor, Vitaminen, Spurenelementen und Eiweiß.

Biotin (Vitamin H, Coenzyme R) (INCI: Biotin)
Ein lebenswichtiges Vitamin, vor allem für die Beschaffenheit von Haut, Nägel und Haaren. In Untersuchungen wurde eine Reduktion von Falten und eine Verbesserung von geschädigter Hautbarriere nachgewiesen.

Birkenrinde (INCI: Betula alba)
Wenn sich zu einer ganzen Palette guter Eigenschaften wie Desinfektion, Förderung der Durchblutung und wirksame Pflege noch ein sehr angenehmer Duft gesellt, liegt die Verwendung für kosmetische Produkte nahe. Selbst bei verschiedenen Formen des Hautausschlags sowie bei Haarausfall und Schuppen wurden Erfolge mit Birkenrindepräparaten erzielt.

Bisabolol (Alpha-Bisabolol) (INCI: Bisabolol)
Der Hauptwirkstoff der Kamille. Gegenüber dem pflanzlichen Extrakt hat das synthetisch hergestellte Bisabolol den Vorzug, dass es keine allergischen Reaktionen auslöst und dennoch die positiven Wirkungen der Kamille, vor allem eine Beruhigung gereizter Haut und Linderung bei Entzündungen, enthält

Blaubeerblätter (INCI: Vaccinium myrtillus)
Werden auf Grund ihrer stimulierenden, festigenden und zugleich heilenden Wirkung sehr geschätzt.

Kalziumkarbonat (INCI: Potassium Carbonate)
Geschmack- und geruchloser Puder, der in Kalkstein, Marmor und Korallen vorkommt. In Kosmetika dient er als Neutralisator oder Festigungs- und Füllsubstanz. In Zahnpasta wirkt Kalziumkarbonat als Reinigungssubstanz. Vorsicht vor Hautreizungen bei empfindlicher Haut!

Calendulaöl (INCI: Calendula officinalis)
Der Extrakt der Ringelblume fördert die Durchblutung, beugt Entzündungen vor und unterstützt auch spürbar die Wundheilung. Ringelblumenextrakt ist häufig in Kosmetika, die für empfindliche und trockene Altershaut geeignet sind, enthalten.

Coenzym Q10 (Ubichinon) (INCI: Ubiquinone)
Als „Radikalenfänger“ in der Zelle schützt er diese vor Schäden; im Alter nimmt das Coenzym Q10 mehr und mehr ab

Distelöl (Safloröl) (INCI: Carthamus tinctorius)
Auch als Haushaltsöl gebräuchlich, besonders reich an essentiellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Äußerlich angewendet wirkt es mild lindernd und pflegend. Im Allgemeinen wird Distelöl sehr gut vertragen. Tipp: Mischen Sie doch einmal einen Tropfen Distelöl in Ihre Augencreme! (s.a. Färberdistel)

Efeu (INCI: Hedera helix)
Pflanzenextrakt mit entzündungshemmender Wirkung. Wird meist in Antischuppenmitteln sowie gegen fettendes Haar eingesetzt. Der reine Extrakt hat sich auch hervorragend bei Sonnenbrand bewährt.

Eichenrinde (INCI: Quercus)
Der Baumrindenextrakt wird vor allem in der Fußpflege verwendet und stellt ein wirksames Mittel gegen übermäßige Schweißbildung dar. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken adstringierend  (festigend) und helfen bei der Abwehr von Bakterien.

Elastin (INCI: Hydrolysed Elastin)
Eines der wichtigsten Hautproteine, das dem Bindegewebe seine Elastizität verleiht. Für kosmetische Zwecke wird es vor allem aus den Nackenbändern junger Rinder gewonnen und anschließend chemisch zerkleinert. Anschließend kann es in wässrige Lösungen gebracht werden. Ob Elastin in dieser Form tatsächlich in tiefere Hautschichten eindringen kann, ist allerdings umstritten. Fest steht, dass normale, aber auch geschädigte Haut sichtbar und fühlbar an Elastizität gewinnt und Falten oder Cellulite zumindest für die Dauer einer regelmäßigen Anwendung wirkungsvoll bekämpft werden können. Elastinhaltige Kosmetika sollten Sie möglichst an einem kühlen Ort lagern.

Essentielle Fettsäuren
(INCI: Diverse pflanzliche Bezeichnungen)
Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure sind essentielle, d. h. für den Menschen lebenswichtige Stoffe, die der Körper über die Nahrung aufnehmen muss, um nicht in einen Mangelzustand zu geraten. Distel-, Traubenkern- und Sonnenblumenöl sind besonders reich an essentiellen Fettsäuren. In der Kosmetik werden essentielle Fettsäuren vor allem bei trockener, rauer und empfindlicher Haut eingesetzt. Auch kleinere Verletzungen heilen schneller ab, wenn man etwas von diesen Ölen auf die Wunde gibt. Diese Wirkung hat vermutlich u. a. mit dem gleichzeitig hohen Gehalt an Vitamin E zu tun.

Färberdistelöl (INCI: Arctostaphylos)
Pflanzliches Öl mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Dringt gut in die Hautoberfläche ein, ohne einen Fettfilm zu hinterlassen. Bestandteil vieler Cremes, Lotionen und Hautreinigungsmittel.

Gelee royale (INCI: Gelee royale)
Das Sekret aus den Kopfdrüsen der Honigbiene, das an die Königinnenlarven verfüttert wird, ist auch unter dem Namen Weiselfuttersaft bekannt. Neben Fetten, Kohlenhydraten und wertvollen Eiweißbausteinen enthält es viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Es wird in Gels, Cremes und Lotionen eingearbeitet und trägt zur Aufrechterhaltung eines frischen Hautbildes bei. Spezialpräparate, die über mehrere Wochen innerlich angewendet werden, können diesen Effekt unterstützen.

Ginseng (INCI: Panax ginseng) 
Wurzel einer in Asien beheimateten Araliaceenart mit vielen nützlichen Wirkstoffen. Vor allem B-Vitamine und die sogenannten Phytosterine, das sind Substanzen mit hautpflegender Wirkung, machen ihren besonderen Wert aus. Ginsengextrakt finden wir in durchblutungsfördernden Bademitteln und in Haarpräparaten zur Förderung des Haarwachstums. Auch zur inneren Anwendung ist Ginsengextrakt empfehlenswert.

Guar (INCI: Cyanopsis tetragonalba)
Wird aus den Samen eines in Indien wachsenden Baumes gewonnen und trägt zur Stabilisierung von Emulsionen und Lotionen bei. Zubereitungen mit Guar sind leicht verderblich, wenn sie nicht genügend Konservierungsstoffe enthalten.

Hamamelis (Zaubernuss) (INCI: Hamamelis virginiana)
Blätter und Rinde dieses nordamerikanischen Busches enthalten u. a. Gerbstoffe, Harze, Wachse und ätherisches Öl. Hamamelisextrakt wird wegen seiner Haut glättenden und entzündungshemmenden Wirkung oft für Gesichtswasser verwendet.

Johanniskrautöl (INCI: Hypericum perforatum)
Ein altes pflanzliches Volksheilmittel bei stark beanspruchter, empfindlicher und rauer Haut sowie bei Verbrennungen. Häufig in After-Sun-Lotionen enthalten. Es wird auch bei Neurodermitis zur Therapie eingesetzt. Es wirkt nachweislich antibakteriell, entzündungshemmend und lindert den Juckreiz.

Jojobaöl (INCI: Buxus chinensis)
Der Name täuscht, denn Jojobaöl ist ein flüssiges Wachs, das aus dem Samen einer amerikanischen Wüstenpflanze gewonnen wird. Schon die Indianer verwendeten Jojoba als Wund- und Heilöl. Es ist sehr gut verträglich, fettet nicht und macht die Haut weich und geschmeidig. In vielen Hautcremes und Lotionen enthalten.

Kakaobutter (INCI: Theobroma cacao)
Wird aus den Früchten des Kakaobaumes gewonnen. Frische Kakaobutter ist hellgelb, bei langer Lagerung wird sie weiß und riecht ranzig. In Lippenpflegestiften, Cremes und Salben enthalten, die durch Kakaobutter ihre Konsistenz erhalten. Kühl lagern!

Kamilleextrakt (INCI: Chamomilla recutita)
Wegen der entzündungshemmenden und beruhigenden Wirkung vor allem in Mund- und Zahnpflegemitteln, Badezusätzen After-Sun- und Baby-Pflegemitteln enthalten. Den reinen Extrakt gibt es in wässriger oder öliger Lösung.

Kollagen (=leimgebend) (INCI: Collagen)
Das im Körper am häufigsten vorkommende Eiweiß Kollagen ist auch reichlich in der Haut enthalten. Auch wenn umstritten ist, wie weit kollagenhaltige Präparate tatsächlich in die Haut eindringen können und damit sozusagen die Kollagenspeicher der Haut auffrischen können, so zeigen sich bei regelmäßiger Anwendung auf jeden Fall sichtbare Effekte wie z. B. eine Glättung der Haut.

Lanolinöl (INCI: Lanolin liquida, auch: Lanolan Liquid)
Auch als Wollwachsöl bekannt. Lässt sich leicht auf der Haut verteilen und hinterlässt einen samtigen, nicht klebrigen Film. Wegen dieses Effekts wird es häufig auch als Zusatz von Fettcremes verwendet.

Lavendelöl (INCI: Lavandula angustifolia)
Wirkt Haut beruhigend, auch bei leichten Verbrennungen und Insektenstichen. Macht die Haut glatt und wirkt durch seine ätherischen Öle durchblutungsfördernd und regt die Tätigkeit der Lymphdrüsen und -gefäße an.

Menthol (INCI: Mentha piperita / arvensis)
Wird aus Pfefferminzöl oder synthetisch hergestellt. Wirkt kühlend und stimulierend auf der Haut. Ist meist in alkoholischen Lösungen (zum Beispiel Rasierwasser) enthalten und wirkt in dieser Verbindung zugleich juckreizlindernd und antiseptisch. In größeren Mengen kann es zu Hautreizungen kommen.

Meristemextrakt
(INCI: Je nach Herkunft Bezeichnung des Laubgehölzes, z. B. Quercus robur für Eichenmeristem)
Gewonnen wird der Extrakt aus pflanzlichen Keimen, z.B. aus Wurzelspitzen und Schösslingen. Die Idee zur Gewinnung dieses Pflanzenextrakts ging u. a. auf die Beobachtung zurück, dass die Blattspitzen selbst uralter Bäume keinem Alterungsprozess unterliegen. Wenn auch die Hoffnung auf die Lösung des Rätsels der ewigen Jugend wieder einmal enttäuscht wurde, so ist ein Meristemzusatz doch erfahrungsgemäß geeignet, allergischen Hautreaktionen vorzubeugen und Entzündungen zu hemmen. Wird neuerdings auch gern für Sonnenschutz- und Mundhygienemittel verendet.

Nachtkerzenöl (INCI: Oenothera biennis)
Neben einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthält Nachtkerzenöl auch noch Aminosäuren, Mineralien und Vitamine. Nachtkerzenöl eignet sich gut als Basisfett zur Herstellung von Salben und Cremes

Olivenöl (INCI: Olea europaea)
Wird durch Pressen reifer Oliven gewonnen und ist Bestandteil verschiedener Hautöle. Unraffiniertes Olivenöl ist auch ein geeignetes Sonnenschutzmittel, da es einen natürlichen Lichtschutzfaktor enthält. Olivenöl wird schnell ranzig und sollte kühl und dunkel gelagert werden.

Panthenol (D-Panthenol, Provitamin B5)
(INCI: Panthenol, Ethyl Panthenol)
Wird im Körper zu Vitamin B5 umgewandelt (Pantothensäure). Panthenol dringt sehr gut in die Haut ein und hat eine stimulierende Wirkung. Kommt in sehr vielen Kosmetika vor, ist hautglättend und heilungsfördernd. Auch das Haar erhält durch Panthenol mehr Glanz und Elastizität.

Phytoöstrogene (INCI: Diverse pflanzliche Bezeichnungen)
Phytoöstroge gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und ähneln in ihrer Struktur den weiblichen Sexualhormonen (Östrogen). Die Isoflavone Genistein und Diadzein aus Soja sollen in Kosmetika die typischen Merkmale der reifen Haut wie den Rückgang der Spannkraft, Dicke und Festigkeit mildern sowie die Trockenheit der Haut positiv beeinflussen.

Salbeiextrakt (INCI: Salvia officinalis)
Überwiegend aus im Mittelmeerraum beheimateten Salbeisorten wird der Extrakt gewonnen, der in Kosmetika zur Anwendung kommt. Wirkt Haut glättend, schweißhemmend und behindert die Bildung von Bakterien. Vor allem in Duschbädern und Mundpflegemitteln enthalten.

Shea-Butter (INCI: Butyrospermum parkii)
Wird aus den Fruchtkernen des Karite-Baumes gewonnen. Pflegt, schützt und verhindert ein Austrocknen der Haut. Aufgrund des natürlichen Lichtschutzfaktors (3) ist Shea-Butter auch in vielen Sonnenschutzmitteln enthalten.

Schwarzkümmelöl (INCI: Nigella sativa)
Enthält außer einem hohen Anteil von essentiellen Fettsäuren und Vitaminen auch Bitterstoffe und ätherische Öle, die gegen Bakterien und Pilzerkrankungen schützen

Schwefel (INCI: Diverse Bezeichnungen mit „Sulphur“)
Ein lebenswichtiger Stoff, der vor allem in Haut- und Haarpräparaten enthalten ist und entzündungshemmend wirkt. Zur Behandlung von fettiger und unreiner Haut haben sich schwefelhaltige Präparate genauso bewährt wie bei Schuppenbefall.

Vitamin E (Tocopherol)
(INCI: Tocopherol, Tocopheryl Acetate)
Dieses „Universalvitamin“ hat, wie auch bei der innerlichen Verabreichung, die wichtige Aufgabe, vor aggressivem Sauerstoff und den so genannten freien Radikalen zu schützen. Es verhindert das Ranzigwerden von Hautlipiden, glättet die Haut, unterstützt die Speicherung von Feuchtigkeit und hilft gegen Entzündungen und bei der Wundheilung. Vitamin E kann sowohl auf der Hautoberfläche wirksam werden, aber auch in tieferen Hautschichten Gutes tun.

Vitamin A (Retinol, Retinylpalmitat)
(INCI: Retinol, Retinylpalmitat)
Vitamin A erweist sich als besonders wirksam bei der Bekämpfung rauer, trockener und verhornter Haut. Auch strapazierte Fingernägel werden wieder weich und elastisch, wenn man sie in einer Vitamin-A-Lösung badet. Auch gegen Faltenbildung und zur Stoffwechselaktivierung der Haut wird Vitamin A mit Erfolg eingesetzt. Leider ist es durch Licht, Luft und Wärme zerfallgefährdet, so dass mit zunehmender Lagerdauer des jeweiligen Pflegemittels diese Wirkungen mehr oder weniger verlorengehen. Unterstützt werden kann die Stabilität von Vitamin A durch gleichzeitige Beigabe von Tocopherolen (Vitamin E). Vitamin A kann sowohl auf der Hautoberfläche als auch in tieferen Hautschichten wirksam werden.

Vitamin C (INCI: Ascorbic Acid, Sodium Ascorbyl Phosphate)
Ein Vitamin, von dem man immer mehr Effekte auf der Haut herausfindet. Es fördert die Neubildung von Kollagen (Hautfestigkeit), es hemmt die schädlichen Effekte von freien Radikalen und hat einen heilenden Effekt bei Akne.


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