RATGEBER - Haut
Der Unterschied zwischen Frauen- und Männerhaut
Männer und Frauen haben grundsätzliche verschiedene Haut. Dies hängt einerseits mit der unterschiedlichen hormonellen Situation der Geschlechter zusammen.
Das weibliche Sexualhormon Östrogenwird als Östron auch in der Haut gebildet und ist auch für die Haut wichtig. Ab dem 35. Lebensjahr nehmen die Östrogene langsam ab (das führt letztlich zu den Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schwitzen, Stimmungsschwankungen und Depressionen). Mit der Abnahme der Östrogene ist auch eine Abnahme der Hautdicke verbunden.
Auch die Spannkraft der Haut lässt nach, die Wassereinlagerung der Haut nimmt ab, und die Trockenheit der Haut nimmt zu. Etwa 30 Prozent des Kollagens der Frauenhaut gehen bereits in den ersten Jahren nach der Menopause verloren.
Es besteht kein Zweifel daran, dass Frauenhaut signifikant schneller altert als die Haut von Männern, vermutlich in Folge hormoneller Einflüsse und Unterschiede zwischen Mann und Frau.
Große epidemiologische Studien zeigen, dass die Haut von Männern und Frauen sich auch hinsichtlich des Wasserspeicherzustandes und der Talgproduktion unterscheidet.
Frauen sind eher und häufiger mit ihrer Hautsituation unzufrieden und behaupten häufiger, einen problematischen Hauttyp (zu trocken oder zu fettig) zu haben. Frauen greifen daher häufiger und regelmäßiger zu Hautpflegeprodukten und Hautpflegemaßnahmen als Männer.
Bei Männern reduziert das männliche Sexualhormon dagegen die Barrierefunktion der Oberhaut. Bereits im Säuglingsalter wird Haut bei den Jungen langsamer widerstandsfähig als bei den Mädchen. Die Oberfläche der Keratin bildenden Zellen (Keratinozyten) ist bei Männern dünner als bei Frauen, die dieses niedrige Niveau erst nach ihrer Menopause ebenfalls erreichen.
Männerhaut ist daher „verletzlicher“ als Frauenhaut.
