RATGEBER - Haut
Was lässt unsere Haut altern?
Unsere Haut altert jeden Tag ein bisschen. Die Veränderung geschieht sehr langsam; meist registrieren wir sie gar nicht.
Wir unterscheiden zwischen der Hautalterung von innen und der Hautalterung von außen. Beide Prozesse laufen gleichzeitig nebeneinander ab, jedoch nicht unabhängig voneinander, sondern sie beeinflussen sich gegenseitig.
Die Hautalterung von innen findet für die gesamte Haut überall gleichermaßen statt, während die Hautalterung von außen besonders stark an den sonnenexponierten Hautarealen stattfindet.
Beide Alterungsprozesse überlagern sich, sodass man die isolierte innere Haut-alterung nur an den stets sonnengeschützten Hautarealen wie in der Gesäß- und der Steißregion beobachten kann.
Auch der Stoffwechsel der Haut verlangsamt sich mit zunehmendem Alter. Bis zum 80. Lebensjahr reduziert sich der Hautstoffwechsel etwa um die Hälfte. Die Haut braucht daher immer länger, um sich zu erneuern. Besonders auffällig ist es bei der Wundheilung: Verletzungen brauchen im Alter viel länger, bis sie geheilt sind.
Auch die Hautdicke nimmt mit zunehmendem Alter ab. Dies kann man mittels Ultraschall feststellen. Das Kollagen der Haut besteht – wie das Kollagen in unseren Knochen – zu 70 Prozent aus dem so genannten Typ-I-Kollagen. Wie in unseren Knochen nimmt auch in der Haut dieses Typ-I-Kollagen mit zunehmendem Alter ab.
Aufgrund dieser Ähnlichkeiten vermutet man, dass Erkenntnisse und Maßnahmen zur Entstehung und Behandlung des Knochenschwundes (Osteoporose) auch für die Haut zutreffen könnten. Bewegung und Hormonersatz zur Therapie der Osteoporose können sich daher gleichermaßen positiv auf die Knochen und die Haut auswirken – und so möglicherweise die Hautalterung bremsen.