RATGEBER - Herpes
Das ist Genital-Herpes
Genital-Herpes wird zumeist von den Herpes-simplex-Viren Typ 2 (HSV2) verursacht, in wenigen Fällen auch von den Lippenherpesviren. Die Ansteckung verläuft über sexuelle Kontakte. Auch hier ist die Erstinfektion manchmal schwer und langwierig, mit zahlreichen, schmerzhaften Bläschen im Genitalbereich, Fieber, Unwohlsein, Brennen beim Wasserlassen. Manchmal verläuft sie auch unbemerkt.
Ein erneuter Schub kündigt sich mit Kribbeln, Unbehagen und Jucken an.
Die Bläschen bilden sich Stunden bis Tage später. Auf dem Schamhügel, an den Schamlippen, im Innern der Scheide und sogar am Gebärmutterhals können sie sich bei der Frau bilden, beim Mann vor allem an der Eichel und unter der Vorhaut. Diese sind ziemlich schmerzhaft. Hier helfen keine Salben. Virushemmende Mittel zum Einnehmen können das akute Stadion einige Tage verkürzen. Dann wandern die Viren auch über Nervenbahnen zurück und verstecken sich in den Nervenknotenpunkten von Kreuzbein und Steißbein. Zwei von zehn Menschen haben HSV2-Viren in sich, über die Bildung von Antikörpern kann man sie nachweisen.
Ein Genitalherpes ist vor allem für Neugeborene gefährlich: Sie können sich während der Geburt anstecken. Wenn eine werdende Mutter also spürt, dass wieder eine Infektion im Kommen ist, sollte sie dies dem Arzt sagen. Dann könnte man mit einer Entbindung per Kaiserschnitt verhindern, dass das Virus auf das Neugeborene übertragen wird.