RATGEBER - Herzkrank I
Wie kann der Arzt eine Herzmuskelschwäche diagnostizieren?
Der erste Schritt zur Diagnosestellung ist eine genaue Erhebung der Krankengeschichte.
Die Symptome Atemnot, Leistungsminderung und Wasseransammlungen sind zwar typisch, doch sie können auch bei anderen Erkrankungen auftreten.
Zur richtigen Diagnose muss der Arzt also objektive Untersuchungstechniken heranziehen.
Mit Hilfe von Elektrokardiogramm, Röntgenaufnahme des Brustkorbes und Ultraschalluntersuchung des Herzens kann er feststellen, ob die Halsvenen gestaut sind, sich die Leber vergrößert und/oder gestaut hat oder ob es zu sichtbaren Wasseransammlungen gekommen ist.
All diese Symptome deuten, wie oben beschrieben, auf einen Rückstau des Blutes hin. In vielen Fällen ist zusätzlich eine Herzkatheteruntersuchung notwendig, die genauen Aufschluss über die Pumpfunktion von linker und rechter Herzkammer gibt.
Durch eine Katheteruntersuchung mit Darstellung der Herzkranzgefäße kann zweifelsfrei nachgewiesen werden, ob die chronische Herzmuskelschwäche durch eine Herzkranzgefäßerkrankung, eine Herzklappen- oder primäre Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie) hervorgerufen wurde.
Andere Untersuchungen, wie Belastungs-EKG, Spiroergometrie und/oder nuklearmedizinische Verfahren, sind nur in der Lage, Teilaspekte einer Herzerkrankung zu erfassen.
Für eine spätere Beobachtung des Krankheitsverlaufes können sie aber von entscheidender Bedeutung sein.