RATGEBER - Herzkrank II
Lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen
Die Ursachen lebensgefährlicher Herzrhythmusstörungen sind an erster Stelle Erkrankungen des Herzens.
Allen voran steht die koronare Herzkrankheit: Das Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden, beträgt für Patienten mit stabiler Angina pectoris 4% und für Patienten mit durchgemachtem Herzinfarkt 5%.
Neben der Erkrankung der Herzkranzgefäße stellen auch Erkrankungen des Herzmuskels, die Kardiomyopathien, eine wichtige Ursache für lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen dar.
Das Risiko ist besonders groß bei Patienten mit einer Herzmuskelerweiterung (dilatative Kardiomyopathie).
Rhythmusstörungen können auch bei einer Herzmuskelverdickung (hypertrophische Kardiomyopathie) auftreten, bei der der Herzmuskel durch Massenzunahme und Verdickung der Wände bzw. derScheidewand verändert ist.
Eine spezielle Veränderung, die sich vorwiegend im Bereich der rechten Herzkammer findet, ist die „arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie/Kardiomyopathie“, die vor allem bei jüngeren Menschen gefährliche Rhythmusstörungen auslösen kann.
In Ausnahmefällen können bedrohliche Rhythmusstörungen durch Medikamente, vor allem durch „Rhythmusmedikamente“ ausgelöst werden.
Störungen der Blutsalze, vor allem Veränderungen des Kaliumspiegels, können auch lebensgefährlich werden.
In etwa 10% der Fälle gelingt es nicht, die Ursache der Herzrhythmusstörungen zu finden.
Man spricht dann von „idiopathischen“ Herzrhythmusstörungen.
