RATGEBER - Venenerkrankungen
Chronische Venenschwäche (chronisch venöse Insuffizienz)
Nach einer überstandenen tiefen Venenthrombose haben rund 50% aller betroffenen Menschen Spätfolgen, die als postthrombotisches Syndrom bezeichnet werden.
Spätfolgen entstehen entweder auf der Basis eines Verschlusses der befallenen Venenstrecke (weil die Blutpfropfen mit der Venenwand verwachsen und zu Narben werden) oder aufgrund eines bleibenden Defektes der Venenklappen.
Es kommt zu Stauungen, die dem Patienten auch Schmerzen bereiten können. Die Spätfolgen dieser Beinstauungen werden als chronische Venenschwäche (chronisch venöse Insuffizienz oder CVI) bezeichnet.
Der Arzt teilt die chronisch venöse Insuffizienz in drei Stadien ein:
Grad 1
Der Unterschenkel besitzt eine Neigung zur Anschwellung und zum Schweregefühl. Die Schwellung (Ödem) beginnt am Knöchel und breitet sich allmählich auf den Unterschenkel aus.
Grad 2
Zur Schwellung kommen bräunliche und weiße Hautflecken hinzu. Die Haut wird rissig, trocken und sie verdickt.
Grad 3
Offenes Bein: Durch die ständige Ansammlung von Gewebswasser und der fehlenden Blutzirkulation bildet sich - meist innen über dem Knöchel - eine centstück- bis handtellergroße Platte, die hart, rot und schmerzhaft wird.
An dieser Stelle sterben die Zellen ab, die Haut löst sich und das Bein bricht auf. Dies bezeichnet man als ein "Geschwür".