RATGEBER - Autoimmunkrankheiten
Autoimmunerkrankungen: Wenn der Körper gegen sich selbst kämpft
Die menschliche Immunabwehr ist etwas Wunderbares. Es kann eindringende Krankheitserreger erkennen und bekämpfen. Und es kann körpereigene von körperfremden Stoffen unterscheiden. Diese Fähigkeiten verdankt sie zwei verschiedenen Teilen des Immunsystems.
Der stammesgeschichtlich ältere Teil besteht aus Zellen, welche alles auffressen, was entzündlich sein könnte. Der moderne Teil besteht aus speziellen Immunzellen, sogenannte B- und T-Lymphozyten, welche die Eindringlinge erkennen und präzise beseitigen. Der alte und der moderne Teil des Immunsystems spielen dabei ausgeklügelt zusammen und kontrollieren sich gegenseitig. Doch das Zusammenspiel läuft manchmal aus dem Ruder. Dann richtet sich die Abwehr auch gegen körpereigene Zellen und es kommt zu einer Reihe von Autoimmunerkrankungen. Bei der so genannten Wolfskrankheit zum Beispiel entwickelt das Immunsystem Antikörper gegen solche Bestandteile, die beim normalen Abbau von Hautzellen und anderen Gewebezellen freigesetzt werden.