RATGEBER - Zöliakie
Das ist der Übeltäter
Es handelt sich dabei um eine Unverträglichkeit gegen Gluten (gesprochen: Glutéen). Das ist ein Eiweißbestandteil. Getreide besteht nämlich zu durchschnittlich 10 Prozent aus Eiweiß und davon ist wiederum Gluten der Hauptbestandteil.
Wenn aus dem Getreidemehl ein Brotteig hergestellt wird, sorgt Gluten dafür, dass der Teig elastisch bleibt und Flüssigkeit gebunden wird. Deshalb wird es als Klebereiweiß bezeichnet. Das Klebereiweiß Gluten besteht wiederum aus zwei Bestandteilen, nämlich Prolamin und Glutenin. Seit kurzem weiß man, dass Prolamin der Übeltäter ist. Was allerdings verwirrend ist: Jede Getreidesorte hat eine eigene Bezeichnung für sein Prolamin. So kursieren verschiedene Begriffe für die gleiche Unverträglichkeit. Zudem gibt es noch den Begriff „einheimische Sprue“ (gesprochen: Spruh) für die Zöliakie. Ihn hat man früher benutzt, denn man dachte, die Krankheit würde ähnlich wie die „tropische Sprue“ auf einen schädlichen Keim zurückgehen.