RATGEBER - Blinddarmentzündung
Symptome
Die Krankheit beginnt meist mit Appetitlosigkeit, Übelkeit und gelegentlichem Erbrechen und / oder einem Durchfall. Typisch ist auch, dass die Symptome erst einmal wieder zurückgehen, bis dann die Schmerzen auftreten: Zuerst meist im Oberbauch, dann verlagern sie sich in den rechten Unterbauch.
Allerdings war die Natur sehr einfallsreich bei der Festlegung der Lage des Blinddarms. So kann er sich auch im rechten Oberbauch oder sogar auf der linken Seite befinden. Deshalb ist der Loslassschmerz ein guter Anhaltspunkt zur Diagnose: Wenn Sie mit den Fingerkuppen auf den Schmerzpunkt drücken und es tut erst beim Loslassen richtig weh, könnte das „Blumberg-Zeichen“ vorliegen – dringender Verdacht auf eine Blinddarmentzündung.
Außerdem wird aufgrund der Schmerzen die Bauchdecke hart, das sind verhärtete Bauchmuskeln, die jetzt eine Abwehrspannung bilden. Bis jetzt können die Symptome allerdings noch andere Ursachen haben, es können Bauchkoliken, eine Eierstockentzündung oder eine Nieren- oder Harnwegsinfektion sein. Junge Mädchen sind auch oft alarmiert, wenn sich ihre erste Blutung ankündigt, weil sie dieses Gefühl noch gar nicht richtig einordnen können. Trotzdem sollten Sie zum Arzt gehen, besser einmal zu viel als einmal zuwenig. Der kann manchmal aufgrund seiner Erfahrung spontan sagen, ob es eine Blinddarmentzündung ist. Oder er macht weitere Tests. Er nimmt Ihnen Blut ab und bestimmt die Zahl der Leukozyten und die Blutsenkungsgeschwindigkeit.
Ist beides erhöht, spricht dies für eine Entzündung im Körper. Er misst auch die Temperatur, und zwar an zwei Stellen: Einmal in den Achseln und einmal rektal, d. h. im After. Ist der rektale Wert höher als der Achselwert, ist dies ein weiteres Zeichen für eine Entzündung im Unterleib. Oft müssen auch einfach mehrere Anzeichen zusammenkommen, sodass die Wahrscheinlichkeit für einen Blinddarmentzündung erhöht ist. Teilweise lassen sich Anzeichen auch über Ultraschall erkennen.