RATGEBER - Darm-Divertikel
Die richtige Behandlung
Die Behandlung richtet sich danach, wie ausgeprägt die Divertikelerkrankung ist. Im Stadium 1, einer Divertikulose ohne Beschwerden, ist keine spezielle Therapie nötig. Meist werden hier die Ausstülpungen auch nur zufällig im Rahmen einer Darmspiegelung entdeckt. Hier reicht es, wenn Sie Ihre Ernährung umzustellen, d. h. mit vielen Ballaststoffen und Fasern kochen. Dies können Sie durch traditionelle Verdauungshilfen unterstützen, wie z. B. indischer Flohsamen und Flohsamenschalen mit einem besonders hohen Quellvermögen. Durch diese vermehrte Wasserbindung wird das Stuhlvolumen vergrößert und die Verdauung verbessert und erleichtert. Da dadurch aber auch der Druck im Darm sinkt, stülpt sich die Darmwand weniger nach außen, es entstehen weniger Divertikel.
Im Stadium 2 – das ist eine Divertikelentzündung – kann z. B. zwei Wochen lang ein entzündungshemmender Wirkstoff (Mesalazin) eingenommen werden. Ballaststoffe in der Nahrung sowie zusätzliche Verdauungshilfen sind auch hier sehr wichtig.
Im Stadium 3, wenn sich die Entzündung weiter ausbreitet, wird der Arzt eine Antibiotikatherapie mit Ihnen machen. Auch der Darm muss jetzt zur Ruhe kommen. Sie sollten eine gute Woche lang wenig essen. Eventuell müssen Sie bis zur Heilung auf Flüssignahrung umsteigen. Möglicherweise wird der Arzt Sie auch ins Krankenhaus einweisen. Ist es zu einem Darmdurchbruch, einer Entzündung der Darmwand oder zu einem Darmverschluss gekommen, müssen Sie operiert werden. Dies ist auch wichtig, um einen eventuellen Darmtumor auszuschließen.