RATGEBER - Fisteln
Was ist eine Fadendrainage?
In manchen Fällen kommt ein Patient mit einer Analfistel um die Operation herum, weil der Arzt ihm eine Fadendrainage legen kann. Diese Behandlung bzw. Heilung dauert, man spricht deshalb von einer Langzeittherapie. Es werden die Fistelgänge mit Perlon- oder Silikonfäden durchzogen und die Enden außen zu einer lockeren Schlaufe verknotet. Auf diese Weise wird die Fistel ständig offen gehalten und ein Sekretstau verhindert. Das Sekret soll somit über Wochen und Monate hinweg abfließen. Damit ist bei 60 bis 70 Prozent aller Patienten mit einer Linderung der Beschwerden zu rechnen. Das Ziel ist auch hier, dass die Fistel austrocknet und die Beschwerden komplett verschwinden.
Diese Fäden sind kaum zu spüren. Der Bereich muss allerdings mehrmals am Tag gut gereinigt werden, da ja eine Verbindung vom Darm nach außen besteht. Durch ballaststoffreiches Essen erleichtert man dem Darm auch seine Arbeit, und kann so ein schmerzhaftes „Drücken müssen“ auf der Toilette umgehen. Obwohl eine Fadendrainage also umständlicher ist, ist sie doch die sanftere Lösung, gerade wenn durch die Fistel der ganze Bereich wund und entzündet ist.