RATGEBER - Harninkontinenz
Dranginkontinenz
Im Gegensatz zur Stressinkontinenz geht bei der Dranginkontinenz dem unwillkürlichen „Tröpfeln“ ein starker Harndrang voraus.
Häufig ist die Dranginkontinenz auch verbunden mit nächtlichem Wasserlassen, dem häufigen Entleeren kleiner Harnmengen, Blut im Urin und Schmerzen beim Wasserlassen.
Die Dranginkontinenz kann in eine motorische und eine sensorische Form unterteilt werden.
Bei der sensorischen Form verspürt man ein verfrühtes starkes Füllungsgefühl.
Bei der motorischen Form spürt man unwillkürliche Zusammenziehungen der Muskeln, die an der Blasenentleerung beteiligt sind.
Folgende Ursachen für Dranginkontinenz sind bekannt:
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Infektionen der Harnwege (Blasenkatarrh)
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Blasensteine
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Blasentumoren
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Östrogenmangel während der Wechseljahre der Frau
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Neurologische Erkrankungen, z. B. Schlaganfall
Bei Männern tritt die Harninkontinenz häufig in Folge einer Prostataerkrankung (Prostataentzündungen, Prostatavergrößerungen oder Prostatakrebs) auf.
Seltenere Ursachen sind angeborene Missbildungen, neurologische Krankheiten (Rückenmark- oder Gehirnverletzungen), Fisteln, Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn), Multiple Sklerose, Diabetes mellitus oder Medikamente.