RATGEBER - Leberzirrhose
Therapie
Was aber tun, wenn Anzeichen auf eine Leberzirrhose hindeuten? Erst einmal eine schlechte Nachricht: Sie bildet sich nicht wieder zurück. Wichtig ist es daher zuerst einmal, den Vernarbungsprozess aufzuhalten. D.h.: Sofortiger Stopp mit Alkohol, egal ob dies die Ursache war oder nicht. Denn Alkohol geht immer auf die Leber. Dann gibt es ein Medikament, das leberschonend wirkt: ein Extrakt aus der Mariendistel. Seit mehr als 2000 Jahren sind ihre Früchte als Leberschutzstoffe bekannt. Vor 40 Jahren wurde von der Uni München zusammen mit der Firma Madaus die wirksamen Substanzen erkannt und zu einem Arzneimittel entwickelt: Es ist das Silymarin, ein Komplex aus vier Flavonoiden. Es reichert sich in der Leber an und entfaltet dort seine Wirkungen. Es hemmt die Aufnahme von weiteren Giftstoffen, sowie die Vernarbungsprozesse. Es beschleunigt die Zellteilung und verbessert sozusagen die Vermehrung von gesunden Leberzellen. Damit hilft die Mariendistel auch einer bereits geschädigten Leber.
Weiterhin sollten Sie sich gegen Hepatitis A und B impfen lassen, insbesondere vor einem Urlaub in warme Länder. Weil auch giftige Chemikalien zu einer Leberzirrhose führen, müssen Sie darauf achten, den Kontakt zu vermeiden. Haben Sie beruflich damit zu tun, sprechen Sie mit Ihrem Betriebsarzt darüber. Wenn Sie Medikamente einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt, ob diese schädlich für die Leber sein können. Auch müssen Sie die Medikamente, die in der Leber abgebaut werden, in Absprache mit dem Arzt ggfs. niedriger als sonst dosieren. Insgesamt sollte Sie eher etwas zu wenig als zu viel essen. Zurückhaltend sollten Sie mit Fetten sein. Essen Sie zimthaltige Lebensmittel nur noch in Maßen. Wichtig sind Eiweiß und Natrium. Sie brauchen auch zusätzliche Vitamine. Der Arzt wird mit Ihnen aber sicher über eine individuelle Leberdiät sprechen.
