RATGEBER - Nierensteine
Entstehung von Nierensteinen
Auch wenn gemeinhin Einigkeit über die spezifischen Symptome und über die notwendige Therapie eines an Nierensteinen leidenden Patienten herrscht, so weiß man relativ wenig über ihre Entstehung.
Der finnische Biochemiker Olavi Kajander hat 1998 in seinem Labor bei der Untersuchung von Nierensteinen eine bis dahin völlig unbekannte Bakterienart entdeckt, die Nanobakterien.
Er glaubt, dass diese „Zwerge“ Calcium, Phosphate und andere Mineralien zu Carbonat-Apatatit, dem Hauptbestandteil vieler Nierensteine umwandeln.
Ein endgültiger Beweis dafür ist noch nicht erbracht. Vermutlich sind mehrere Faktoren an der Entstehung beteiligt.
Bei den Nierensteinen handelt es sich keineswegs um eine neuartige Erkrankung. Bereits seit Jahrtausenden hat die Menschheit mit diesem Leiden zu kämpfen. Sogar in ägyptischen Mumien wurden Nierensteine gefunden.
Möglicherweise wird diese Erkrankung durch bestimmte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten begünstigt. So beobachtete man während des deutschen Wirtschaftswunders in den 50er Jahren einen Anstieg der Nierensteinerkrankungen.
Verantwortlich hierfür sind Stoffwechselstörungen, die durch eine fehlerhafte Ernährung hervorgerufen werden. Ungünstig wirkt sich beispielsweise der übermäßige Genuss tierischer Eiweiße und Alkohol aus.
Eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, sowie Gewichtsabnahme begünstigen ebenso die Entstehung von Nierensteinen. Dabei sollte man auch an Nahrungsmittel denken, die dem Körper zusätzlich Wasser entziehen, wie beispielsweise Spargel und Rhabarber.
Auf Grund dieses Flüssigkeitsverlustes beobachtet man auch gerade in heißen Gegenden ein gehäuftes Vorkommen von Nierensteinen, da mit den Temperaturen ein stärkeres Schwitzen einhergeht.
Darüber hinaus können Bewegungsmangel, Infektionen, verminderte Urinausscheidung und gestörter Harnfluss eine Rolle spielen.