RATGEBER - Reizmagen
Diagnose
Bei der Diagnose eines Reizmagens gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, die die Ärzte je nach ihrer Erfahrung praktizieren.
Der erste Schritt ist eine genaue Befragung des Patienten.
Dauern die Beschwerden länger an, ohne sich zu verschlimmern, wechseln sie den Ort und verstärken sie sich bei Stress und Angst, dann liegt wahrscheinlich eine Störung der Magenfunktion vor.
Dann gibt es die Möglichkeit, erst einmal - bei entsprechenden klinischen Symptomen - sozusagen auf Verdacht ein bestimmtes Magenmittel zu geben, welches dazu in der Lage ist, innerhalb von einigen Wochen die Magenkrämpfe zu lösen.
Ist der Patient nach vier Wochen beschwerdefrei, war die Diagnose richtig und der Arzt konnte dem Patienten eine aufwendigere (und für das Gesundheitssystem teure) Untersuchung ersparen.
Ist keine Besserung eingetreten, muss der Arzt in einem weiteren Schritt Geschwüre, chronische Entzündungen oder gar Krebs als Ursache der Schmerzen ausschließen.
Jetzt kommen zur Diagnose eine Magen- und Darmspiegelung und Ultraschalluntersuchung des Bauchraums in Frage, darüber hinaus - bei entsprechendem Verdacht - eine Computertomographie (CT), eine Kernspintomographie (NMR) oder eine Cholangiopankreatikographie (ERCP).
Zusätzlich sollten Laboruntersuchungen wie z. B. die Blutsenkung, die Elektrolyt-, Leber- und Nierenwerte gemacht werden. Die Funktion der Schilddrüse sollte auch mittels Blutuntersuchung abgeklärt werden.
Aber auch, wenn eindeutig "nur" ein Reizmagen vorliegt, empfehlen einige Experten insbesondere den über 50jährigen Magenpatienten, sich mindestens einmal im Leben einer Magen-Darm-Spiegelung zu unterziehen.
Denn nur so könne man mit absoluter Sicherheit ausschließen, dass sich hinter den Beschwerden nicht doch ein Krebsgeschwür, ein Magengeschwür oder ein Polyp verberge.