RATGEBER - Schilddrüse
Der "kalte" Knoten
Eine besondere Form der Unterfunktion ist der "kalte" Knoten. Hier nehmen abgegrenzte Gebiete der Schilddrüse nicht am Jodstoffwechsel teil und haben die Hormonproduktion eingestellt.
Im Szintigramm erscheint eine solche Geschwulst in blauen "kalten" Farben.
Mit zunehmendem Alter sind davon immer mehr Menschen betroffen.
Meistens ist das veränderte Gewebe harmlos.
In etwa 5 Prozent der Fälle kann ein "kalter" Knoten auch zu Schilddrüsenkrebs führen. Daher wird er mit Ultraschall kontrolliert und sein Gewebe mit einer Feinnadelpunktion überprüft.
Ein Knoten, der groß ist, wächst, unscharfe Ränder besitzt und einen suspekten Punktionsbefund liefert, wird sicher operiert.
Bei kleinen, sich nicht veränderten Knötchen, deren Punktion gutartiges Gewebe zutage bringt, wird meistens erst einmal abgewartet. Allerdings ist jetzt eine ein- bis zweimalige Kontrolle pro Jahr Pflicht. Denn ein jetzt unauffälliger Knoten kann sich verändern.
Das Vorgehen beim "kalten" Knoten ist individuell zu entscheiden. Besteht z. B. eine große Angst vor Krebs, wird der Arzt zu einer Operation tendieren, auch wenn der Knoten eher gutartig wirkt.
"Kalte" Knoten lassen sich durch Medikamente oder Radiojod nicht beeinflussen.
Wird bei Ihnen ein "kalter" Knoten beobachtet und Sie bekommen Medikamente verschrieben, dienen diese zur Vorbeugung gegen eine weitere Knotenbildung.
