RATGEBER - Schilddrüse
Nachsorge nach der Krebsoperation
Nach einer Entfernung der Schilddrüse muss der Patient lebenslang Schilddrüsenhormontabletten einnehmen.
Bei Krebsoperationen besteht auch eine erhöhte Gefahr, die Nebenschilddrüsen zu verletzen und somit Probleme im Kalziumstoffwechsel hervorzurufen.
Deshalb sollte nach einer Schilddrüsenkrebsoperation eine Zeit lang die Kalziumkonzentration im Blut beobachtet werden. Möglicherweise muss auch Kalzium zusätzlich verabreicht oder seine Aufnahme durch Vitamin D-Gaben verbessert werden.
Ultraschall, Röntgen, die bildgebenden Verfahren CT, PET und MRT sowie Ganzkörperszintigraphien (um Tochtertumoren zu entdecken) gehören zum Nachsorgeprogramm.
Es wird in halb- bis einjährigen Abständen durchgeführt.
Auch die Blutuntersuchungen sind sehr wichtig. Einen Hinweis, ob sich noch irgendwo arbeitende Schilddrüsenzellen befinden, gibt z. B. die Bestimmung von Thyreoglobulin im Blut.
Dies ist das Speicherweiß in den Schilddrüsenbläschen, das einen Vorrat an Schilddrüsenhormonen bindet. Wurde die Schilddrüse komplett entfernt, kann man auch kein Thyreoglobulin mehr finden.
In der Nachsorge einer Operation eines C-Zell-Karzinoms wird besonders der Wert des Hormons Kalzitonin im Blut beobachtet. Es gilt als Tumormarker und sollte nur in normaler Konzentration vorhanden sein.
