RATGEBER - Schilddrüse
Schilddrüsenentzündung durch Krankheitserreger
Viren, Bakterien oder Pilze können zur Entzündung der Schilddrüse führen. Wie bei grippalen Infekten fühlt man sich zunächst krank und wird fiebrig.
Es gibt sehr milde, aber auch sehr schwere Verläufe.
Bei den Entzündungsprozessen wird Schilddrüsengewebe vernichtet.
Gespeicherte Hormone werden schlagartig ins Blut freigesetzt. So äußert sich auch die Entzündung in einer Erhöhung der Schilddrüsenwerte im Blut, die jedoch vorübergehend ist.
Nur selten geht der Zerstörungsprozess soweit, dass sich letztendlich eine Unterfunktion einstellt.
Diagnose der Thyreoiditis
Die Diagnose der Schilddrüsenentzündung durch Krankheitserreger beginnt mit einer Blutuntersuchung, bei der die Blutsenkungsgeschwindigkeit bestimmt wird.
Mitunter versucht der Arzt mit einer Feinnadelpunktion zu klären, wodurch die Entzündung verursacht ist.
Dabei entnimmt er mittels einer feinen Nadel Gewebe aus der Schilddrüse, das er anschließend mikroskopisch untersucht.
Behandlung der Thyreoiditis
Bettruhe und fiebersenkende Schmerzmittel werden verordnet. Es gibt spezielle Medikamente, die gegen Bakterien oder Pilze wirken.
Sammelt sich Eiter in Form eines Abszesses an, muss schon mal der Chirurg helfen. Es steht hier die Bekämpfung der Entzündung im Vordergrund.
Dabei kommen je nach Schweregrad Medikamente mit den Wirkstoffen ASS, Diclophenac oder Cortison als stärkstes entzündungshemmendes Mittel zum Einsatz.
Virale Infekte können sehr hartnäckig sein und immer wieder Rückfälle hervorrufen. Krankheitsverläufe bis zu einem Jahr sind möglich, aber selten.
Bei den Entzündungen ist die Einnahme von Jod zu vermeiden.
