RATGEBER - Schilddrüse
Ein paar Worte zur Funktionsweise der Schilddrüse
Mit der Form eines Schmetterlings vergleichbar, besitzt die Schilddrüse zwei "Flügel", die in der Mitte durch einen Steg (Isthmus) verbunden sind.
Anstelle der Schmetterlingsfühler befindet sich an der Schilddrüse ein schlanker, leicht pyramidenförmiger Lappen (Lobus psyramidalis), der nach oben wächst.
An der Rückseite der Schilddrüse sitzen an den vier Eckpunkten der beiden "Flügel" vier erbsengroße Nebenschilddrüsen. Diese sind eine Art Untermieter, die mit der Schilddrüse nichts zu tun haben.
Schwer zu tragen hat der Mensch an seiner Schilddrüse nicht: Gerade einmal zwei Gramm wiegt diese bei seiner Geburt.
In der Pubertät vergrößert sie sich dann auf bis zu 18 Gramm Gewicht bei der Frau und auf bis zu 25 Gramm Gewicht beim Mann.
Von den Halsschlagadern reicht ein weit verzweigtes Arteriensystem in die Schilddrüse. Den Abtransport des Blutes in die Halsvenen übernimmt ein Venensystem.
Kaum ein anderes Organ ist so stark durchblutet: Durch die Schilddrüse fließt vier- bis fünfmal mehr Blut als durch die Nieren und hundertmal mehr als durch die Skelettmuskulatur.
Der Grund: Im Blut befindet sich das Jod, mit dem die „Fabrik“ Schilddrüse die Hormone produziert. Die Schilddrüse muss also das Jod aus dem Blut filtern, das die hormonproduzierenden Zellen für ihre Arbeit brauchen.
Viele hormonproduzierende Zellen bilden jeweils ein kleines Bläschen, in dem ein Hormondepot angelegt werden kann.
Das Hormon, das im ganzen Körper die lebenswichtigen Funktionen sicherstellt, heißt Trijodthyrosin (tri = drei), kurz T3 genannt. Das Tetrajodthyrosin (tetra = vier), kurz Thyroxin oder T4 genannt, ist das Vorratshormon.