RATGEBER - Verdauung sstörungen
Verstopfung
Dies ist die häufigste Störung des Verdauungsvorgangs. Wobei: Noch häufiger als die Verstopfung sind die falschen Vorstellungen darüber. Man muss nämlich nicht täglich müssen. Vielmehr ist alles zwischen zwei- und dreimal pro Woche und zwei- bis dreimal pro Tag normal. Die Kennzeichen einer Verstopfung: Harter Stuhl, bei dem man richtig drücken muss, um ihn auszuscheiden.
Wer davon betroffen ist, hat auch das Gefühl, im Mastdarm würde noch „was zurückbleiben“. Die Ursachen können sein: Darmträgheit durch Medikamente, z. B. gegen Magenübersäuerung (Antazida), Eisentabletten, Anticholenergika bei überaktiver Blase, Bluthochdruckmittel, opioidhaltige Schmerzmittel und viele Beruhigungsmittel. Auch mangelnde Bewegung und zu ballaststoffarmes Essen kann zur Darmträgheit führen.
Eine weitere häufige Ursache ist in der Austrittsbehinderung zu sehen: Wegen Hämorrhoiden und Ausbuchtungen des Enddarms in Richtung Vagina (dies nennt man Rectozele) kann der Darmausgang einfach blockiert sein, dann verbleibt der Stuhl länger im Darm und wird dadurch immer härter, denn es wird mehr und mehr Wasser aus der Masse herausgezogen. Auch dies kann zu einer Verstopfung führen. Der Therapie besteht fast immer in drei Schritten:
- Machen Sie regelmäßig ausgiebige Spaziergänge, Nordic Walking und Schwimmen, um die Eigenbewegungen des Darms wieder anzukurbeln.
- Trinken Sie viel, etwa zwei Liter Wasser oder Kräutertee pro Tag, denn Austrocknung führt auch zu Verstopfung.
- Essen Sie ballaststoffreich, also mehr Vollkorn und weniger Weißbrot. Dies können Sie durch Leinsamen unterstützen. Er verschafft im Darm eine richtige Schleimbildung, muss aber vorher quellen oder zermahlen werden. Laut dem bekannten Naturheilarzt Dr. A. Vogel ist deshalb indischer Flohsamen besser geeignet, weil er ganz eingenommen werden kann. Zusätzlich helfen Sennesblätter, wie es schon Paracelsus empfiehlt.