RATGEBER - Hirntumor
Krankheitsanzeichen
Doch anhand der Stärke der Kopfschmerzen und anderer Anzeichen ist weder genau erkennen, ob es ein Tumor ist, noch ob er gut- oder bösartig ist. Denn die Symptome entstehen nur deshalb, weil sich die Geschwulst im Kopf vergrößert. Drückt sie dabei auf das Nervengewebe und zerstört es die Nervenstränge, macht sich dies durch Schwindel, Seh-, Hör- und Sprechstörungen bis hin zu Persönlichkeitsveränderungen bemerkbar. Die Kopfschmerzen – oftmals das erste Anzeichen für einen Hirntumor – entstehen aus einem anderen Grunde, denn das Gehirn selbst nämlich nicht schmerzempfindlich.
Aber durch das Wachstum entsteht eine Druckzunahme im Gehirn, je größer der Tumor, desto größer wird auch der Schädelinnendruck. Dies reizt sowohl die Blutgefäße und Hirnhäute, welche den Schädel von innen auskleiden. Beide – Blutgefäße und Hirnhäute – sind im Gegensatz zum Gehirn selbst sehr schmerzempfindlich.
Oft gibt die Art der Kopfschmerzen einen weiteren Hinweis: So ruft ein langsam wachsender Tumor Kopfschmerzen hervor, die beim Aufwachen besonders schlimm sind. Denn durch das Liegen kommt es nachts zu einem höheren Blutvolumen im Kopf als am Tag, wodurch der Schädelinnendruck zusätzlich ansteigt. Durch einen Hirntumor bedingte Kopfschmerzen werden zudem innerhalb kürzester Zeit stärker. Normale Kopfschmerztabletten helfen fast gar nicht. Sie sollten also neu auftauchende Kopfschmerzen – außer nach einer durchfeierten Nacht – auf jeden Fall vom Arzt untersuchen lassen.