RATGEBER - Krebs
Therapie
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Krebserkrankung zu therapieren. In jedem Fall muss individuell entschieden werden, welche Therapie die Richtige ist.
Seit den Anfängen der Medizin ist die operative Entfernung einer Krebsgeschwulst der Hauptpfeiler einer Krebsbehandlung. Dabei werden die Krebsgeschwulst und die anliegenden Bereiche mit dem Skalpell entfernt.
Eine andere, meist zusätzliche Therapie ist die Bestrahlung. Strahlen wirken zellschädigend, indem sie Energie an die Zellen abgeben und dadurch hauptsächlich die Erbinformation schädigen, was schließlich zum Abstreben der Zellen führt.
Das gesunde Gewebe in der Umgebung muss zwar mitbestrahlt werden, aber es reagiert bei dosierten Strahlungen nicht ganz so empfindlich wie das Tumorgewebe und kann sich rascher erholen.
Schließlich gibt es auch noch die Chemotherapie, wie die Behandlung mit Medikamenten bezeichnet wird. Hierbei handelt es sich um hochwirksame Heilmittel, die auf sehr verschiedene Weise in die Funktionsabläufe von Tumorzellen eingreifen.
Mittlerweile gibt es mehr als fünfzig verschiedene Chemotherapeutika. Sie lassen sich nach ihrer Herkunft, chemischen Struktur, ihren Wirkmechanismen und jeweiligen Nebenwirkungen einteilen.
Waren die ersten Krebsmedikamente wirklich rein chemisch synthetisierte Stoffe, wie sie in der Natur nicht vorkamen, so fanden sich bald auch hochwirksame Wirkstoffe in Pilzen, biologischen Fermenten und auch in Pflanzen, beispielsweise den Immergrünarten, Berberitzen und bestimmter Eibenarten.
Die Chemotherapie ist eine der wichtigsten und erfolgversprechensten Methoden der Krebsbehandlung.
Allerdings gehören die Chemotherapeutika zu den am stärksten wirksamen und gleichzeitig aber für die Zellen des Körpers auch giftigsten Substanzen, die in der Medizin Verwendung finden.
Sie greifen die Krebszellen an, töten aber auch gesunde Körperzellen und können zu unangenehmen und gefährlichen Nebenwirkungen führen. Haarausfall, Schädigung von Herz, Niere, Leber und Knochenmark sind solch unerwünschte Effekte.
