RATGEBER - Gutartige Prostatavergrößerung
Benigne Prostatahyperplasie (BPH)
Die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata) gehört zu den häufigsten Gesundheitsstörungen älterer Männer.
Die Prostata ist normalerweise kastaniengroß. Sie befindet sich am Blasenausgang und umschließt die männliche Harnröhre. Wenn die Prostata größer wird, kann sie zunehmend die Harnröhre einengen.
Die Hauptfunktion der Drüse besteht in der Produktion von Samenflüssigkeit. Außerdem ist sie wichtig beim Sex. Durch die rhythmischen Kontraktionen beim Höhepunkt des Mannes trägt sie dazu bei, dass die Samenflüssigkeit hinausgeschleudert wird.
Ab 45 bis 50 Jahren wächst die Drüse durch hormonelle Veränderungen bei fast jedem zweiten Mann merklich. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine gutartige Vergrößerung.
Symptome:
- "Konfirmandenblase"
- Dünner, schwacher Harnstrahl
- Brennen beim Wasserlassen
- Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung
- Harndrang (keine Möglichkeit, das Urinieren hinauszuzögern)
- Verzögerter Miktionsbeginn
- Postmiktionelles Nachträufeln (nach dem Wasserlassen)
- Dranginkontinenz
- Nykturie (Wasserlassen >1 - 2mal pro Nacht).
Schlimmstenfalls entsteht ein Prostatakarzinom, der häufigste bösartige Tumor beim Mann.
Therapie
Eine fett- und cholesterinarme Ernährung kann zur Vorbeugung beitragen.
Mittels Blutanalyse und Gen-Check lässt sich inzwischen das Krebsrisiko gut ermitteln. Im Frühstadium (ab 45 regelmäßig einmal im Jahr zur Vorsorge gehen!) ist der Tumor fast immer heilbar.
Beschwerden durch gutartige Vergrößerungen werden entweder medikamentös oder per Thermotherapie, Laser und Ultraschall und Operation behandelt. Bei Prostata-Operationen wird, soweit möglich, das vergrößerte Drüsengewebe weitgehend entfernt.
Als Standardverfahren gilt nach wie vor die Operationstechnik durch die Harnröhre, bei der das Gewebe abgeschält wird (TUR-Prostata).
