RATGEBER - Verklebte Eileiter
Hier spielt sich die Entzündung ab
Heute geht es um die Eileiterverklebung. Diese geht fast immer auf eine Entzündung zurück. Dabei verklebt entweder das obere offene Ende des Eileiters (medizinisch: Fimbrien-Ende), das auf Zeichnungen als fransenartiges Gebilde dargestellt wird. Die Fimbrien haben die Aufgabe, das unbefruchtete Ei nach dem Eisprung aus dem Eierstock (in Zeichnungen als gelbes Oval dargestellt) einzusammeln. Bei einer Entzündung können sie verkleben. Das Ei hat somit Schwierigkeiten, in die Eileiter zu gelangen.
Eine andere häufige Entzündungsstelle ist der Eileiter selbst. Hier wird bei einer Entzündung das zarte Flimmerepithel des Eileiters geschädigt. Ein Flimmerepithel ist eine feuchte Schleimhaut mit beweglichen Härchen darauf. Weil sich die Härchen wellenartig im Schleim bewegen, können sie das Ei wie auf einem Förderband in Richtung Gebärmutter transportieren. Wenn sich nach einer Entzündung eine Vernarbung bildet, wird der Durchgang verstopft. Manchmal verkapselt sich die Entzündung und bildet eine eitergefüllte Höhle (Abszess). Diese Höhle führt auch zu einem Zuschwellen der Eileiter und zerstört meist deren Funktion.